Dokumentation: Kurzinterview mit Dr. Karlheinz Weißmann zum Begriff „politische Mimikry“
Soeben ist der 22. Jahrgang des "Jahrbuch Extremismus und Demokratie" (2010), hrsg. von Uwe Backes, Alexander Gallus und Eckhard Jesse erschienen. Darin findet sich auch Mathias Brodkorbs Aufsatz "Vom Verstehen zum Entlarven - Über 'neu-rechte' und 'jüdische Mimikry' unter den Bedingungen politisierter Wissenschaft".

Prekäre Partystimmung bei der Jungen Freiheit
Als Ende August die Debatte um Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" ihren Anfang nahm, war erwartungsgemäß sofort die rechte Zeitung Junge Freiheit (JF) zur Stelle, um den Thesen des damaligen Bundesbankers voller Begeisterung zuzustimmen. Auch in den folgenden Wochen berauschte sich die JF freudetrunken an Sarrazins nationalistischen und sozialdarwinistischen Einlassungen. Dabei versäumte es das Blatt freilich nicht, durch allerlei groteske Deutungsversuche ihr Scherflein zur Sarrazin-Debatte beizutragen. Unter anderem träumte die Zeitung wieder einmal ihren Traum von einer neuen Partei rechts von der Union. Auch weil es mit der Verwirklichung dieses Traums bislang nicht so richtig vorangeht, droht dem Blatt nach der Party der Absturz in die Katerstimmung. Beitrag nach CC-Lizenz übernommen von redok.de
Ellen Kositza über die Machtfrage zwischen Mann und Frau sowie Frauen in der Neuen Rechten
Während die ältere Generation der „Neuen Rechten“ sich auf die Bewältigung der Vergangenheit und die daraus entstehenden bundesdeutschen Probleme konzentrieren, beschäftigt sich die nachwachsende Generation mit dem Frauenmangel der Neuen Rechten. Dies wird deutlich an einem Interview, das die Redaktion der „Blauen Narzisse“ mit der neurechten Publizistin Ellen Kositza führte.

"Süddeutsche Zeitung" verteidigt Anzeige der "Junge Freiheit"
In der Wochenendausgabe vom 2./3. Oktober 2010 hatte die rechtskonservative Wochenzeitung "Junge Freiheit" (JF) auch in der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) eine großformatige Werbeanzeige geschaltet. Daraufhin hagelte es Protest. Die SZ jedoch scheint das nicht zu interessieren, sondern verteidigt nunmehr gar ihr Vorgehen.

„Seelisch krankes Herzland“? – Thorsten Hinz über die „deutsche Mentalität“
Bereits im Januar 2010 hatte Thorsten Hinz in einem Artikel der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF) am Beispiel Ernst Blochs auf die bemerkenswerte Tatsache aufmerksam gemacht, dass Singularitäts- wie Alleinschuldthese in Deutschland keinesfalls erst Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs sind. Den Ursachen für eine aus seiner Sicht viel tiefer liegende „deutsche Mentalität“ geht er nun in dem neuen lesenswerten Buch „Psychologie der Niederlage“ (2010) nach.

Peter Brandt (SPD) wirbt in „Junge Freiheit“ für ein „positives Verhältnis zur Nation“
Pünktlich zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit wartet die rechtskonservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF) mit überarbeitetem Design und gesteigerter Auflagenzahl auf. Als besonderen Coup gibt es ein Interview mit Peter Brandt, dem Sohn von Willy Brandt. Der Historiker empfiehlt der SPD, in der er selbst Mitglied ist, „ein realistisches und positives Verhältnis zu Volk und Nation“.

Der "gute Populist" - FES-Veranstaltung über Rechtspopulismus in Europa
Am 22. September 2010 hatte die FES zu einer Diskussionsveranstaltung in ihre Niederlassung nach Berlin geladen. Thema waren die Erfolgsaussichten des Rechtspopulismus in Europa. Dr. Werner T. Bauer von der "Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung" (ÖGPP) hatte hierzu ein policy-Paper verfasst und dessen Ergebnisse zur Diskussion gestellt.
"Junge Freiheit" will "Rheinischen Merkur" übernehmen
Bereits seit mehreren Jahren hat die rechtskonservative Wochenzeitung "Junge Freiheit" (JF) das Ziel ausgegeben, die zweitgrößte deutsche Wochenzeitung, den "Rheinischen Merkur", in der Rangliste abzulösen.
Politologe über Sarrazin, den Rechtspopulismus und Sympathien der Linken
Eine starke autoritäre Grundhaltung sei einer der Gründe für die Zustimmung vieler Mitglieder linker Parteien zu den umstrittenen Sarrazin-Thesen. Der Politikwissenschaftler Frank Decker sprach unter anderem über diesen Fakt mit der Tageszeitung „Die Welt“.

Das Judentum und der kausale Nexus – Siegfried Gerlich über „Antisemitismus“
Einst sprach Ernst Nolte im Historikerstreit von einem „kausalen Nexus“, der zwischen dem Gulag-System und Auschwitz bestehe. Demnach müsse Auschwitz als chronologisch nachfolgende, „überschießende Reaktion“ auf den Bolschewismus verstanden werden. Der Nolte-Kenner und -Schüler Siegfried Gerlich geht nun in der aktuellen „Sezession“ (Nr. 37, August 2010) noch einen Schritt weiter. Demnach sei auch der Antisemitismus nicht ohne die jüdischen Selbstbilder verstehbar.