
Gemeinde untersagt Neonazi-Open Air in Brandenburg
Die Werbung für das am vorletzten Juni-Wochenende geplante Neonazi-Open Air im brandenburgischen Finowfurt läuft bereits seit Wochen. Medienberichten zufolge machen die Behörden dem braunen Treffen einen Strich durch die Rechnung. Eine Verfügung sei bereits verschickt worden, bestätigte der Bürgermeister der Gemeinde der Märkischen Online-Zeitung auf Nachfrage.

Mit Hilfe des Verfassungsschutzes: Ex-Neonazi-Liedermacherin Müller offiziell ausgestiegen
Vor einigen Tagen machte die „Aktion Neustart – Aussteigerprogramm Rechtsextremismus“ den bereits vor fünf Jahren erfolgten Ausstieg einer der bekanntesten Liedermacherinnen der Szene, Annett Müller, öffentlich. Damit solle jetzt gezeigt werden, dass Müller einen „neuen Weg“ eingeschlagen habe.

Mehr Veranstaltungen: Neonazi-Konzertsommer steht vor der Tür
Anfang Mai feierten gut 3.500 Neonazis auf dem größten Rechtsrock-Festival der letzten Jahre im thüringischen Hildburgshausen, schon stehen die nächsten Konzerte vor der Tür. Die Szene zeigt sich vital, Beobachter und Behörden registrieren wieder mehr Veranstaltungen als in den Vorjahren. Wahrscheinlich auch, weil mit der braunen Erlebniswelt gutes Geld zu verdienen ist.

„Drecksband“: Ruhrbarone machen Abmahnung durch Frei.Wild öffentlich
Der Volksmund sagt, wer austeilt, muss einstecken können. Frei.Wild, eine Südtiroler Rockband mit Hang zum pathetischen Nationalismus, teilt zweifelsfrei verbal gerne aus. Fühlen sich die vier Musiker allerdings selbst auf den Schlips getreten, werden in ihren Namen Anwälte tätig. Die Ruhrbarone wurden nach eigenen Angaben für einen Artikel abgemahnt, der die Funktion Frei.Wilds für den Musikpreis „Echo“ thematisiert.

„Dr. Hassgesang“: Universität Greifswald promoviert als Neonazi enttarnten Ex-Richter
Gut ein Jahr sprach Maik Bunzel als Amtsrichter auf Probe Urteile in der bayerischen Provinz – bis seine Vergangenheit als Musiker der Neonazi-Band „Hassgesang“ öffentlich wurde. Mittlerweile ist Bunzel als promovierter Anwalt tätig. Erstgutachter seiner Dissertation war ausgerechnet Ralph Weber, Professor an der Universität Greifswald und AfD-Direktkandidat für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 4. September.

Mecklenburg-Vorpommern: Neonazi-Szene bleibt aktiv
Die Behörden zählten im ersten Halbjahr 2015 in Mecklenburg-Vorpommern 76 Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene. Darunter fallen größere Demonstrationen, ein Kinderfest in Jamel, aber auch Kundgebungen und Mahnwachen mit wenigen Teilnehmern. Drei Konzerte, eines mit 250 braunen Musikfreunden, wurden aktenkundig.

Rechtsrock-Veteranen „Nahkampf“ bei Solidaritäts-Aktion für Neonazi-Gasthof
Der Gasthof des umtriebigen Neonazis Tommy Frenck im thüringischen Kloster Veßra darf geöffnet bleiben – allerdings mit Einschränkungen. Fortan wird dem Kreistagsmitglied untersagt, den Saal zu nutzen. Deshalb soll die für Samstag, den 29. August geplante Solidaritätsveranstaltung auf dem Gelände des Wirtshauses stattfinden. Angekündigt sind neben Rednern wie NPD-Strippenzieher David Köckert und dem unausweichlichen Patrick Schröder die Rechtsrock-Veteranen „Nahkampf“.

Ehemaliger Schweinestall: Behörden machen Neonazi-Treff dicht
Ein herber Rückschlag für die rechtsextreme Szene in Mecklenburg-Vorpommern: Ein ehemaliger Schweinestall, der in den vergangenen Jahren immer wieder für illegale Treffen und Neonazi-Konzerte diente, wurde durch die Behörden versiegelt. Zuletzt wurden auf dem Gelände sogar Polizisten attackiert.

Braune Hassmusik im Eichsfeld
Rechtsrock mit Wurzeln im militanten „Blood&Honour“-Netzwerk, rassistische Reden und Hetze gegen Migranten – der als „Familienfest“ getarnte „Eichsfeldtag“ im thüringischen Leinefelde hat erneut die Anziehungskraft des Rechtsrock für alte und junge Neonazis gezeigt.

Gericht stellt Neonazi-Feuerwehrchef das Wasser ab
Der Fall hatte hohe Wellen geschlagen: In Postlow wählte die Freiwillige Feuerwehr einen Neonazi an ihre Spitze. Der Gemeinderat bestätigte anschließend das frühere Mitglied der Rechtsrock-Band „Wiege des Schicksals“ in seinem Amt – trotz des „Radikalenerlasses“ von Innenminister Lorenz Caffier. In der vergangenen Woche kippte das zuständige Verwaltungsgericht die Entscheidung.