
Reichspogromnacht – „Ritual der Erniedrigung und Demütigung“ von Juden
„Reichskristallnacht“, „Reichspogromnacht“ oder „Novemberpogrom“: alle drei Worte bezeichnen ein und dasselbe historische Ereignis. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 waren die Novemberpogrome vom nationalsozialistischen Regime organisiert worden. Sie sollten die Zerstörung von Eigentum, religiösen Stätten und Leben der Juden im Deutschen Reich (zu dem seit März auch Österreich gehörte) bedeuten. Die Pogrome kennzeichneten den neuen Umgang mit den Juden – von Diskriminierung und Ausgrenzung hin zur systematischen Verfolgung der deutschen Juden. Im Zeitraum vom 7. bis 13. November 1938 wurden hunderte jüdische Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der 20. Juli 1944
Die Mehrheit der Deutschen war in der Zeit des Nationalsozialismus entweder durch Propaganda verführt, versteckte sich vor Zwang und Terror oder war, zufrieden mit den Errungenschaften der nationalsozialistischen Herrschaft, dem „Hitler-Mythos“ verfallen. Einige hatten auch Vorbehalte, eine Minderheit der Regimegegner flüchtete in die „innere Emigration“ und zeigte durch diskrete Verweigerung ihre Opposition und auch politische Opposition entwickelte sich. Etwa bei der kleinen Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die den Versuch unternahm, Hitler durch einen Staatsstreich zu töten.

„Prora hätte ein Gegenmodell zum geplanten „KdF-Seebad Rügen“ werden können, an dem eine Auseinandersetzung mit der Geschichte möglich gewesen wäre“
Mit unserem Artikel „Luxus-Urlaub im Nazi-Ferienlager“ haben wir Staub aufgewirbelt. An der Nutzung des ehemaligen NS-Vorzeigeprojektes gibt es viel Kritik. Dort untergebracht sind aber auch Bildungsprojekte, die das schwere Erbe des Seebades thematisieren. ENDSTATION RECHTS. sprach hierüber mit der Leiterin des PRORA-ZENTRUMS, Susanna Misgajski.

Nazi-Verbrecher gesucht – Wiesenthal-Zentrum setzt 25.000 Euro Kopfgeld aus
Als womöglich letzte große Aktion ruft das Simon-Wiesenthal-Zentrum zur Unterstützung auf der Suche nach noch lebenden Nazi-Verbrechern auf. Geworben wird mit einer Art Kopfgeld in Höhe von 25.000 Euro. Derweil solidarisieren sich etliche Neonazis mit dem Kriegsverbrecher Erich Priebke.

Luxus-Urlaub im Nazi-Ferienlager
Die Nachfrage nach Ferienwohnungen im ehemaligen Nazi-Ferienlager Prora auf Rügen übertrifft alle Erwartungen. Von den 29 im Teil „Aurum“ entstehenden Unterkünften haben bereits 23 neue Besitzer gefunden, der Verkauf weiterer Apartments im nächsten Bauabschnitt ist angelaufen. Dabei lässt der neue Name „Meeressinfonie“ kaum einen Rückschluss auf die braune Vergangenheit des Gebäudekomplexes zu.

"Verleugnende Verdrängung" – Rassisten in der DDR und die Folgen bis heute
Der als Historiker am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin mit der Arbeit über „Rechtsextremismus in der DDR“ promovierte Harry Waibel spricht mit Blick auf Rassismus in der DDR von „verleugnender Verdrängung“. Im Folgenden ein Gastbeitrag von Waibel, der u.a. das Buch "Diener vieler Herren – Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR" geschrieben hat.

Warum Deutschland braun wurde
Wie konnten unbescholtene Bürger zu Mördern werden? Warum entwickelte ein ganzes Volk Hass auf Juden? Auf der vierten internationalen Konferenz zur Holocaustforschung der Bundeszentrale für politische Bildung stellen Expertinnen und Experten ihre Forschungsergebnisse zum Thema Volksgemeinschaft und Ausgrenzungsgemeinschaft vor.

Datum der Verpflichtung für jeden Demokraten
Die Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 jährt sich am heutigen Mittwoch zum 80. Mal. Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erinnert in einer Pressemitteilung an den Beginn der NS-Schreckensherrschaft und ruft zur Wachsamkeit gegenüber jeglicher Bedrohung der Demokratie durch Extremisten auf:

„Echte deutsche Weihnacht“ – Nazis und christliche Tradition
Wie feiern eigentlich Nazis Weihnachten? Das Fest des Friedens und der Nächstenliebe passt so gar nicht zu den Parolen von Rassismus und Ausgrenzung. Jesus Christus war „Jude“ und die Mehrheit der westlichen Welt feiert an seinem Geburtstag. Der GAU für jeden Nazi! Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Not macht erfinderisch.

„Bayern betreibt ängstliche Verhinderungspolitik“
Er hat die Satirefigur „Storch Heinar“ mitentwickelt, um damit ein in der rechtsextremen Szene beliebtes Modelabel zu karikieren, jetzt ist er der oberste Chef aller Geschichtslehrer: Der Bildungsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Brodkorb, fordert im Cicero-Interview die Veröffentlichung von Hitlers „Mein Kampf“.

Gedenkwochenende Lichtenhagen: Tausende halten die Erinnerung wach
Das Gedenkwochenende anlässlich der Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen ist vorüber. Es war geprägt von vielfältigen Aktionsformen, der Rede des Bundespräsidenten und zahlreichen Entschuldigungen. Dennoch ging es an der hiesigen Bevölkerung größtenteils vorbei.