
Betrieb eingestellt: Hetzseite „Netzplanet“ kapituliert
Die zuletzt nicht mehr aktualisierte Internetseite ließ es erahnen, nun ist es offiziell. Das Hetzportal „Netzplanet“ stellt seinen Betrieb ein. Gründe für das Aus nannten die anonymen Betreiber nicht.

Altermedia: Erst bedeutungslos, dann verboten
Der Bundesinnenminister ließ heute das Neonazi-Portal Altermedia verbieten. Es kam zu mehreren Durchsuchungen und Festnahmen von zwei Personen, die Seite ist bereits offline. Doch das „führende rechtsextremistische Internetportal“, wie in der Pressemitteilung verlautet, ist Altermedia längst nicht mehr – gehetzt wird heute wesentlich effektiver auf Facebook.

"Wir wollen den Zünder ausbauen"
Millionenfach wurde Adolf Hitlers "Mein Kampf" bis 1945 in Deutschland unters Volk gebracht. Seither war hierzulande jede Neuauflage untersagt. Nun veröffentlicht das Münchner Institut für Zeitgeschichte eine wissenschaftlich kommentierte Ausgabe – um die kritische Auseinandersetzung mit der Propagandaschrift zu fördern.

Rostocker Thor Steinar-Laden macht dicht
Knapp sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass in Rostock eine Thor Steinar-Filiale die Pforten öffnete. Doch nun wirbt die bei Neonazis beliebte Marke mit einem Räumungsverkauf – Anfang kommenden Jahres soll das Geschäft schließen.

Neonazi-Portal: Thiazi-Chef zu Gefängnisstrafe verurteilt
Hunderte Beiträge wurden auf dem Thiazi-Forum täglich gepostet. Der Nationalsozialismus wurde verherrlicht, Rechtsrock-CDs zum Download angeboten, Rechtsextreme konnten sich vernetzen. Heute verurteilte das Landgericht Rostock den Kopf des ehemaligen Neonazi-Portals zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren.

Mecklenburg-Vorpommern: Neonazi-Szene bleibt aktiv
Die Behörden zählten im ersten Halbjahr 2015 in Mecklenburg-Vorpommern 76 Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene. Darunter fallen größere Demonstrationen, ein Kinderfest in Jamel, aber auch Kundgebungen und Mahnwachen mit wenigen Teilnehmern. Drei Konzerte, eines mit 250 braunen Musikfreunden, wurden aktenkundig.

Neonazi-Fußballverein ausgeschlossen
Seit Montagabend ist es amtlich: Der Landessportbund Sachsen-Anhalt hat den Neonazi-Verein FC Ostelbien-Dornburg ausgeschlossen. Zuvor hatte die Mehrzahl der Schiedsrichter sowie einige Konkurrenten erklärt, nicht mehr gegen die braunen Freizeit-Kicker antreten zu wollen. Derweil wurde bekannt, dass gegen den Kopf der lokalen Neonazi-Szene, Dennis Wesemann, Ermittlungen wegen Körperverletzung laufen.

Rechtsrock-Veteranen „Nahkampf“ bei Solidaritäts-Aktion für Neonazi-Gasthof
Der Gasthof des umtriebigen Neonazis Tommy Frenck im thüringischen Kloster Veßra darf geöffnet bleiben – allerdings mit Einschränkungen. Fortan wird dem Kreistagsmitglied untersagt, den Saal zu nutzen. Deshalb soll die für Samstag, den 29. August geplante Solidaritätsveranstaltung auf dem Gelände des Wirtshauses stattfinden. Angekündigt sind neben Rednern wie NPD-Strippenzieher David Köckert und dem unausweichlichen Patrick Schröder die Rechtsrock-Veteranen „Nahkampf“.

Rote Karte: Neonazi-Fußballverein soll ausgeschlossen werden
Nach den jüngsten Ereignissen hatten Beobachter mit dieser Entscheidung gerechnet. Der mit Neonazis durchsetzte Kreisliga-Verein FC Ostelbien Dornburg soll nach dem Willen des Landesfußballverband Sachsen-Anhalt ausgeschlossen werden. Entsprechende Absichten hatte auch der Landessportbund zuvor geäußert.

Aus Angst um ihre Gesundheit: Schiedsrichter und Vereine boykottieren von Neonazis durchsetzten Fußballverein
Laut Verfassungsschutz sind im FC Ostelbien Dornburg, einem Kreisligaverein aus dem Jerichower Land (Sachsen-Anhalt), 15 Neonazis aktiv. Jüngst griffen einige Spieler dieser Mannschaft noch auf dem Platz ihren Gegner an, das Schiedsrichtergespann wurde ebenfalls beleidigt. Nicht der einzige Vorfall dieser Art. Deshalb weigern sich mittlerweile 59 von 65 Unparteiischen, den FC Ostelbien Dornburg zu pfeifen. Mindestens vier Kreisligavereine wollen ebenfalls nicht mehr gegen den Klub antreten.