„Wutbürger“-Spektrum zum „Tag der Nation“
Die extrem rechte Gruppierung „Wir für Deutschland“ mobilisiert für den 3. Oktober zu einer Demonstration in Berlin. Mit dabei sind auch islamfeindliche Aktivisten aus Nordrhein-Westfalen.
Am 3. Oktober will der wegen seiner asylfeindlichen Haltung bekannte frühere „pro Deutschland“-Funktionär Enrico Stubbe wieder in Berlin auf die Straße gehen. Er hat als Vertreter der Gruppierung „Wir für Deutschland“ (WfD) eine Demonstration zum „Tag der Nation“ angemeldet, die bundesweit beworben wird. Stubbe hofft dabei auf einen ähnlichen Zulauf wie im Vorjahr, als 1200 Teilnehmer gezählt wurden.
Als Redner in diesem Jahr werden seit längerem Kay Hönicke aus dem brandenburgischen Schönewalde und der Schweizer Ignaz Bearth, ehemals Mitglied der rechtsextremen „Partei National Orientierter Schweizer“ (PNOS) aufgeführt. Außerdem wird Georg Nagel aus Österreich angekündigt, der sich selbst als „Alt Right-Publizist“ tituliert.
Von Mönchengladbach nach Berlin
Das breite Rednerspektrum wird ferner durch mehrere islamfeindliche Aktivisten aus Nordrhein-Westfalen ergänzt: Stefanie van Laak aus Köln, („NRW stellt sich quer“), der frühere NPDler Carsten Jahn, zuletzt bei diversen „Gelbwesten“-Protesten anzutreffen, sowie Dominik Roeseler von „Mönchengladbach steht auf“, früher auch unter dem Label von „pro NRW“ unterwegs und Mitgründer der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa“).
Außerdem werden aufgelistet: die Liedermacherin Julia Juls vom „Frauenbündnis Kandel“, Blogger Sven Liebich („halle-leaks“) und Karl Schmitt („Bärgida“). Als rechter Videofilmer wird der szenebekannte Henry Stöckl, Mittzwanziger aus Hessen, benannt. Mehrere der aufgezählten Islamgegner tauchten zuletzt am 8. September beim rechten „Wutbürger“-Aufmarsch in Mönchengladbach auf. (bnr.de berichtete) In früheren Aufrufen kursierte für den Berlin-Termin am 3. Oktober auch der Name André Poggenburg, ehemals führender AfD-Funktionär und „Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland“ aus Sachsen-Anhalt als namhafter Redner. Aktuell taucht er nicht mehr auf.