Worch-Partei stellt Aktivitäten ein

Gelnhausen – Im Main-Kinzig-Kreis entstand der hessische Landesverband der Neonazi-Partei „Die Rechte“ (DR). Und dort könnte nun auch dessen Ende eingeläutet werden.

Montag, 10. März 2014
Redaktion

Nachdem „Die Rechte“ es nicht geschafft hat, bei der Europawahl zu kandidieren (bnr.de berichtete), werde die Partei „in Hessen als gescheitert angesehen“, heißt es in einem Beitrag, der auf der Internetseite des Landesverbandes veröffentlicht wurde. Autor ist offenbar ein bisheriger DR-Aktivist aus dem Main-Kinzig-Kreis. Er kündigt an, dass man in dem östlich von Frankfurt gelegenen Landkreis bereits ein neues Betätigungsfeld gefunden hat: die Vorbereitung der nächsten hessischen Kommunalwahl 2016. Dann soll „egal unter welcher politischen Flagge und egal mit welcher Konstellation des antretenden Personals“ der Republikaner-Fraktion im Kreistag der Garaus gemacht werden. Die Flagge der „Rechten“ wird es aber wohl nicht mehr sein, unter der man zur Wahl antritt: Die Partei stelle ihre Aktivitäten im Main-Kinzig-Kreis ein, schreibt der Autor.

Hintergrund der Ankündigung dürfte die Auseinandersetzung zweier Personen sein: auf der einen Seite der Ex-NPD-Kreisvorsitzende Pierre Levien, der zur „Rechten“ wechselte und dort bis zu seinem Rücktritt im Januar sogar als Stellvertreter des Bundesvorsitzenden Christian Worch fungierte, auf der anderen Seite Bernd Hilpert, Nachfolger Leviens als Kreisvorsitzender und auf dem Ticket der NPD gewähltes Kreistagsmitglied im Main-Kinzig-Kreis. Hilpert hatte die NPD Mitte September 2013 ebenfalls verlassen (bnr.de berichtete) – sich aber in Richtung der Republikaner bewegt. Im Kreisparlament tat er sich mit dem stellvertretenden REP-Landesvorsitzenden Bert-Rüdiger Förster zu einer Fraktion zusammen.

„Wir als nationale Aktivisten im Main Kinzig Kreis, werden bei der nächsten Kommunalwahl im Frühjahr 2016 beide Funktions- beziehungsweise Mandatsträger der Republikaner im Kreistag ablösen!“, kündigen Hilperts Gegner an. Der konterte und titulierte seine Gegner als „Hobbynationalsozialisten“. (ts)

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