Wechsel an der HNG-Spitze
Bochum/Mainz – Die von einem Verbot bedrohte „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige“ (HNG) hat eine neue Vorsitzende.
Wie die nordrhein-westfälische NPD mitteilte, wurde Daniela Wegener (37) aus Bochum, die bisherige stellvertretende Vorsitzende der HNG, am Samstag bei der in Franken stattfindenden Jahreshauptversammlung „mit überwältigender Mehrheit“ in dieses Amt gewählt. Sie löst Ursula Müller aus Mainz ab, die seit 1991 an der Spitze der HNG stand. Die 77-jährige Mainzerin zieht sich freilich nicht komplett zurück: Sie wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Das Bundesinnenministerium prüft derzeit ein Verbot der Neonazi-Organisation. Im vorigen September hatte es in diesem Zusammenhang eine Razzia gegen führende Mitglieder der HNG gegeben. Müller und Wegener hatten kurz darauf in einem Schreiben an ihre „Mitglieder, Unterstützer, Abonnenten und Freunde“ bedauert, dass es wegen der einzuhaltenden Fristen nicht möglich sei, die HNG aufzulösen, ehe sie von einem Verbot betroffen sein würde. (ts)