Versuchter Mord: Zwei Tatverdächtige nach Anschlag auf Flüchtlingswohnheim in Groß Lüsewitz in U-Haft

Tatort in Hamburg (Foto: GregorHH, Archiv)
Ihren feigen Anschlag verübten die damals unbekannten Täter im Schutze der Dunkelheit. Am 12. Oktober 2014 schleuderten sie gegen 0:40 Uhr zwei Molotow-Cocktails gegen die Fassade des mehrgeschossigen Wohnhauses in Groß Lüsewitz, in dem acht Flüchtlingsfamilien aus verschiedenen Ländern lebten. Eine der beiden mit Benzin gefüllten Bierflaschen zerschellte an dem aufgebauten Baugerüst und setzten ein dahinter liegendes Fenster in Brand. Der zweite Brandsatz landete auf dem Boden – und brannte beim Eintreffen der Polizei noch immer. Zum Zeitpunkt des Anschlages schliefen mehrere Personen in dem Gebäude.
Die eingeleitete Fahndung blieb ohne Erfolg. Außerdem wurden Beamte zum Schutz der Flüchtlingsunterkunft abgestellt. Ein Sprecher sagte damals der Ostsee Zeitung, die Ermittler gingen von einer politisch motivierten Straftat aus. Der Vorwurf lautete auf schwere Brandstiftung.
Nach zehn Monaten Ermittlungsarbeit klickten nun bei zwei Tatverdächtigen die Handschellen. Nach Angaben der Polizei Rostock stammen die 25- und 26-jährigen Männer aus Groß Lüsewitz und aus Broderstorf. Beide befinden sich derzeit auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Nach Ansicht des zuständigen Amtsgerichtes Rostock haben die mutmaßlichen Täter den Tod der Bewohner billigend in Kauf genommen.
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