„Thügida“ mobilisiert nach Gera
Gera – Die sich selbst Volksbewegung nennende Gruppierung „Thügida“, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, kündigt für Freitag eine Demonstration in Gera an.
Man wolle nach eigenen Angaben „gegen die politischen Verhältnisse in Gera und Thüringen“ protestieren, heißt es in der Ankündigung von „Thügida“. Zuletzt trat der rechtsextreme Zusammenschluss, der seine Aktivitäten anders als der Name vermuten lässt, nicht auf den Freistaat Thüringen beschränkt, unter der Regie von David Köckert und Alexander Kurth je nach Gusto mal als „Thügida“, mal als Partei Die Republikaner (REP) auf.
Die beiden Aktivisten haben eine Vorgeschichte in der NPD (Köckert) und NPD plus „Die Rechte“ (Kurth) in ihrer Vita aufzuweisen. Gegen den Greizer Kommunalpolitiker Köckert wird wegen seiner aggressiven und aufwiegelnden Rede beim „Trauermarsch“-Protestzug nach dem Todesfall von Köthen am 9. September, bei dem er unter anderem von einem Rassenkrieg sprach, gerade wegen Volksverhetzung ermittelt, nachdem mehrere Strafanzeigen gestellt wurden.
Kurth ist unterdessen auf dem jüngsten REP-Landesparteitag in Leipzig als Schriftführer in den sächsischen Landesvorstand gewählt worden. Neuer Vorsitzender ist der aus der AfD zu REP übergewechselte Dirk Jährling. Unter anderem wurde die Kandidatur zur Landtagswahl im nächsten Jahr verabschiedet. (hf)