Streit bei „pro NRW“

Gelsenkirchen – Die rechtspopulistische „Bürgerbewegung pro NRW“ hat am 14. Juni bei einem Parteitag in Gelsenkirchen ihren Landesvorsitzenden Markus Beisicht im Amt bestätigt.

Dienstag, 16. Juni 2009
Redaktion

Als stellvertretende Vorsitzende wurden Garry Hauer (Gelsenkirchen), Jürgen Hintz (Bergheim) und Daniel Schöppe (Dormagen) wiedergewählt. Neu im Kreis der Stellvertreter ist Ronald Micklich (Leichlingen), der Dieter Danielzick (Troisdorf) ablöst. Generalsekretär bleibt Markus Wiener, Schatzmeisterin Judith Wolter. Schriftführer wurde Bernd M. Schöppe, Geschäftsführer Karl Schiele. Alle vier kommen aus Köln. Die ersten fünf Plätze auf der „pro NRW“-Liste für die Landtagswahl in NRW im kommenden Jahr belegen Beisicht, Wolter, Hauer, Wiener und Micklich. Angeblich „um vor Ort noch handlungsfähigere Strukturen zu erhalten“, bildete „pro NRW“ einen neuen Bezirksverband Mittelrhein. Als Vorsitzender wurde Micklich gewählt. Offen bleibt, was aus dem bisherigen Bezirksverband Rheinland wird. Dessen Vorsitzender Jörg Uckermann, der aus der CDU zu „pro NRW“ gewechselt war, gehört weder zu den gewählten Mitgliedern des Landes- noch des Mittelrhein-Vorstands, und auch unter den ersten 15 Kandidaten der Landesliste ist er nicht zu finden. Heftige Kritik an der selbst ernannten „Bürgerbewegung“ war am Abend nach dem Parteitag auf der Homepage des bisherigen „pro“-Vorstandsmitglieds Uwe Berger zu finden, der dem Kreisverband Düsseldorf-Mettmann vorsitzt. Er, Berger, habe „sämtliche Ämter abgelegt“, war dort zu lesen. Er sei „zum untersten Befehlsempfänger“ degradiert worden, der sich „zudem auch noch von eigenen Parteikollegen öffentlich bis tief ins Persönlichste hinein beschimpfen und beleidigen lassen musste“, klagte Berger. Er habe sich standhaft geweigert, „mit ,Schnapsleichen’ über politische Optionen zu sprechen, oder mit Leuten, die sich nicht sehr weit über das Jahr 1933 hinaus entwickelt haben“. Am Tag darauf erklärte Berger, die nach dem Parteitag veröffentlichten Meldungen auf seiner Homepage „stammten nicht von mir, sondern waren Teil einer besonders perfiden Hacker-Attacke“. (ts)

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