„Schulterschluss der europäischen Nationalen“

Leipzig – Am 22. März soll im Großraum Leipzig ein „Europakongress“ der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten stattfinden.

Donnerstag, 06. März 2014
Anton Maegerle

Angekündigte Organisationen und Parteien aus zahlreichen europäischen Ländern dazu sind bislang: „Chrysi Avgi“ (Goldene Morgenröte) aus Griechenland), „Blocco Studentesco“ (Studenten- und Schülerblock) aus Italien, die „Identitäre Bewegung Deutschland“, die allerdings ihre Teilnahme abstreitet, die „British National Party“, „Nordisk Ungdom“ (Nordische Jugend, Schweden), „Nationalistisch Studentenverbond“ (Nationalistische Studentenvereinigung, Belgien), „Danskernes Parti“ (Partei der Dänen), „Europäische Aktion“, „Prawy Sektor“ (Rechter Sektor, Ukraine), „Dělnická strána sociální spravedlnosti“ (Arbeiterpartei für soziale Gerechtigkeit, Tschechien) und „Svenskarnas parti“ (Partei der Schweden).

Die Ende 1967 gegründeten JN wollen mit dem Kongress „in die Offensive“ gehen und „ihren Teil“ dazu beitragen, den „Europawahlkampf auf Touren zu bringen“, so der seit 2012 amtierende JN-Bundesvorsitzende Andy Knape (Jg. 1986). Weiter soll der Kongress „ein Symbol des Schulterschlusses der europäischen Nationalen setzen“. Knape, vormals JN-Landesvorsitzender in Sachsen-Anhalt, will aus den JN „eine schlagkräftige politische Jugendorganisation formen“, die „im vorpolitischen Raum einen entscheidenden und maßgeblichen Einfluss nimmt, um die Voraussetzungen einer neuen politischen Kultur zu schaffen“.

Seit 1994 haben die JN bereits mehrere so genannte „Europäische Kongresse der Jugend“ veranstaltet. Dem damaligen JN-Bundesvorsitzenden Holger Apfel zufolge wollte man eine „europäische nationalistische Einheitsfront“ schaffen. Davon sind die Jungen Nationaldemokraten heute so weit wie damals entfernt. Außer gelegentlichen gegenseitigen Besuchen bei Gleichgesinnten in europäischen Nachbarländern ist der Aufbau einer rechtsextremen „Einheitsfront“ der Jugend nicht vorangekommen. Ein im Februar 2007 von den Jungen Nationaldemokraten geplanter „Europäischer Kongress der Jugend“ in Sachsen scheiterte am zivilgesellschaftlichen Widerstand. Die JN konnten keine geeigneten Räumlichkeiten finden.

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