Rennicke tritt wieder an

Berlin – Der braune Barde Frank Rennicke (Jg. 1964) ist erneut Kandidat der NPD für das Amt des Bundespräsidenten.

Freitag, 04. Juni 2010
Redaktion

NPD-Mitglied Rennicke, vormals Funktionär der 1994 bundesweit verbotenen neonazistischen „Wiking-Jugend“ (WJ), einer Imitation der Hitler-Jugend (HJ), hatte bereits am 23. Mai 2009 bei der Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung in Berlin im Namen von DVU und NPD kandidiert. Damals ließ die NPD verlautbaren, dass mit der Kandidatur Rennickes „ein über Parteigrenzen und verschiedenen Strömungen allgemein bekannter und geschätzter Patriot das bessere Deutschland würdig“ vertreten würde. Rennicke, so hieß es von der NPD, sei ein „klares Zeichen gegen die Meinungsdiktatur der BRD-Gegenwart und den Volksverhetzungs-Paragraphen".

Ende Mai berichtete Rennicke auf dem 50. Kongress der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GFP) über sein Erlebnis bei der Bundesversammlung im Mai vergangenen Jahres. So im Plenarsaal Charlotte Knobloch ohne Begleitschutz an ihm vorbeigegangen sein. Rennicke prahlte nun: „Ich muss sagen, das wäre die Gelegenheit meines Lebens gewesen. Ich hätte es auf die Bildzeitung erste Seite geschafft. Heute sage ich mir: Wieso habe ich es nicht gemacht! Ich hätte ja viele Möglichkeiten dort gehabt!“ (am)

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