Rechtsextreme Radio-Macher vor Gericht

Koblenz – Wegen Volksverhetzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung müssen sich seit dieser Woche 18 Neonazis vor dem Landgericht Koblenz verantworten.

Freitag, 25. März 2011
Redaktion

Alle 18 sollen als Moderatoren und Administratoren für das „Widerstand-Radio“ aktiv gewesen sein, das im Sommer 2009 seinen Sendebetrieb aufnahm. Das per Internet verbreitete Radio-Programm bestand unter anderem aus Musiktiteln, in denen der Holocaust geleugnet, Hitler und Himmler gefeiert, die Tötung von Ausländern und Homosexuellen propagiert und die Vergewaltigung ausländischer Frauen beschrieben wurde.

Bei Hausdurchsuchungen im vorigen Herbst war in mehreren Bundesländern mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. 17 der 18 Angeklagten sitzen seither in U-Haft. Wie die „Rhein-Zeitung“ berichtete, hat einer der Hauptangeklagten am Donnerstag beim zweiten Verhandlungstag ein Geständnis abgelegt. Der 35-jährige Mann aus Mayen sei auch für die NPD aktiv gewesen, berichtet das Blatt. (ts)

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