Rechtsextreme Genossenschaft macht als Unternehmen weiter
Der neue Sitz des Neonazi-Unternehmens MVSE in Klein Belitz, ein ehemaliger Dorfkonsum.
„Nicht eine Spezialeinheit der Polizei oder des Geheimdienstes beendeten die Träume der Neonazis von einem braunen Wirtschaftsnetzwerk im Norden, sondern ein Unternehmensberater aus Berlin“, so fasste ein vor knapp einem Jahr erschienener Artikel der Zeit die Situation im Norden zusammen. Die von Neonazis gegründete Genossenschaft musste nach kurzer Zeit wieder aufgelöst werden, denn ihr wurde die Mitgliedschaft in einem Prüfverband gekündigt. Und ohne diese kann eine Genossenschaft kaum tätig sein.
Einen Hinweis auf die neuen Aktivitäten lieferte ausgerechnet der Verfassungsschutz. „Nachdem die Genossenschaft und der für sie zuständige Prüfungsverband Ende Juni 2018 ihre Zusammenarbeit beendet haben, musste sich die MVSE eine andere Rechtsform geben“, heißt es im aktuellen Bericht, der in den vergangenen Jahren eher selten neue Erkenntnisse zu Tage förderte. Ein Blick in die entsprechenden Gesellschaftsverträge zeigt: Geändert hat sich neben der neuen Rechtsform wenig. Der vorherige Vorstand der Genossenschaft setzte sich aus dem in Jamel wohnhaften Tino Streif, dem ehemaligen JN-Kader Andreas Kolb und Andreas G. aus Rostock zusammen. In dem neuen Unternehmen sind insgesamt sieben Gesellschafter vertreten, Tino Streif ist erneut in führender Position vertreten, diesmal als Geschäftsführer. Dazu gesellen sich vor allem jahrelange Funktionäre der NPD: die ehemaligen Landtagsabgeordneten David Petereit und Stefan Köster, dessen ehemaliger Mitarbeiter Torgai Klingebiel, Andreas Kolb, Alf Börm und Sven Krüger. Alle sieben Männer waren bereits zuvor in der Genossenschaft aktiv.
Aus „MVSE“ wird „MVSE Objektbetreuung“
Das Vorhaben legten die rechtsextremen Kader aus Mecklenburg-Vorpommern allerdings nicht zu den Akten. Anfang 2019 gründeten sie eine Kapitalgesellschaft, aus „Mecklenburg-Vorpommersche Strukturentwicklungs-Genossenschaft eG“ (MVSE) wurde die Unternehmergesellschaft „MVSE Objektbetreuung“.Einen Hinweis auf die neuen Aktivitäten lieferte ausgerechnet der Verfassungsschutz. „Nachdem die Genossenschaft und der für sie zuständige Prüfungsverband Ende Juni 2018 ihre Zusammenarbeit beendet haben, musste sich die MVSE eine andere Rechtsform geben“, heißt es im aktuellen Bericht, der in den vergangenen Jahren eher selten neue Erkenntnisse zu Tage förderte. Ein Blick in die entsprechenden Gesellschaftsverträge zeigt: Geändert hat sich neben der neuen Rechtsform wenig. Der vorherige Vorstand der Genossenschaft setzte sich aus dem in Jamel wohnhaften Tino Streif, dem ehemaligen JN-Kader Andreas Kolb und Andreas G. aus Rostock zusammen. In dem neuen Unternehmen sind insgesamt sieben Gesellschafter vertreten, Tino Streif ist erneut in führender Position vertreten, diesmal als Geschäftsführer. Dazu gesellen sich vor allem jahrelange Funktionäre der NPD: die ehemaligen Landtagsabgeordneten David Petereit und Stefan Köster, dessen ehemaliger Mitarbeiter Torgai Klingebiel, Andreas Kolb, Alf Börm und Sven Krüger. Alle sieben Männer waren bereits zuvor in der Genossenschaft aktiv.