Rechtes Release-Konzert am Ostersamstag
Eine der einflussreichsten Rechtsrock-Bands aus den USA hat ein neues Album veröffentlicht und will dies nun mit einem Konzert am Ostersamstag in „Central Europe“ vorstellen. Dazu sind mehrere braune Kapellen eingeladen.
Die Rede ist von „Bound for Glory“ aus Minnesota und ihrem Tonträger „Ironborn“, der beim Chemnitzer Label PC Records erschienen ist. Die Combo um Gitarrist Ed Wolbank ist bereits seit 1989 aktiv. Sie wird zum internationalen „Hammerskin“-Netzwerk gezählt. Speziell mit der Bremer Band „Endstufe“ hat sie auch musikalisch zusammengearbeitet. Im vergangenen Oktober wollten beide Bands in Schottland aufspielen, doch britische Behörden intervenierten im Vorfeld, woraufhin Wolbank & Co. den Termin absagten – dies zum Leidwesen auch der Hamburger Rechtsrock-Band „Abtrimo“, die ebenfalls eingeplant war und etlicher Szenegänger, die bereits Tickets im Vorverkauf erworben hatten. Zuletzt gab es auch gemeinsame Aufnahmen von „Bound for Glory“ mit der Band „Brainwash“, deren Mitglieder aus Sachsen und Thüringen kommen.
Der genaue Ort für das nun anstehende Release-Konzert am Ostersamstag, deklariert als „Privatveranstaltung“ in „Central Europe“, wird nicht benannt, dafür die Namen der Begleitbands. Dass die Amerikaner auf eine deutsche Beteiligung setzen, verwundert nicht. So ist die rechte Bremer Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ angekündigt. Deren Kopf Hannes Ostendorf sowie Gitarrist Stefan Ernie Behrens nahmen am 11. Februar am Gedenkmarsch im Rahmen der rechtsextremen Aktivitäten zum „Tag der Ehre“ in Ungarn teil, was zeigt, dass beide sich nicht nur musikalisch im rechten Spektrum tummeln. Behrens wurde dabei in einer Uniform mit SS-Abzeichen angetroffen.
„Bound for Glory“-Konzert 2014 in der Slowakei
Außerdem werden für den 15. April die Rechtsrock-Veteranen von „Kraftschlag“, wie „Bound for Glory“ 1989 ins Leben gerufen, beworben. Komplettiert wird die Auflistung durch „Pugilato“ aus Spanien, gegründet 2014, die ihre Musikrichtung selbst als NS-Hatecore bezeichnen. Ferner sind die slowakische Combo „Retribution“ sowie „Sokyra Peruna“ aus der Ukraine angekündigt. Letztere waren ganz früher unter dem Namen „Bulldog“ unterwegs, benannten sich dann aber beim „Rudolf Heß-Memorial“-Treffen in Kiew 1998 um.
Einiges spricht übrigens dafür, dass das Event in der Slowakischen Republik stattfindet. Mit Veröffentlichung der Vorgänger-CD der Amerikaner gekoppelt gab es nämlich genau dort im August 2014 ein Konzert von „Bound for Glory“. Einem Bericht zufolge pilgerten dazu mehr als 1000 Besucher aus verschiedenen europäischen Ländern, viele darunter aus Deutschland. Als Begleitbands seinerzeit auf der Bühne waren „Sachsonia“ aus Dresden sowie „Retribution“.