„Pro“-Unterstützer aus der extremen Rechten
Leverkusen – Mit einer zuvor nicht öffentlich angekündigten Veranstaltung in Leverkusen hat die extrem rechte „Bürgerbewegung pro NRW“ nach eigenen Angaben am Donnerstagabend den Schlussspurt ihrer Landtagswahlkampagne eingeläutet.
Hauptredner war vor angeblich 150 Zuhörern Harald Neubauer. Ihn zeichnet eine bewegte politische Vergangenheit aus, die ihn von der NPD zur DVU und wieder zurück, zu den Republikanern, für die er dem Europaparlament angehörte, und zur Deutschen Liga für Volk und Heimat führte. Noch 2005 hatte er bei der Bundestagswahl als Parteiloser für die NPD kandidiert. Fast zwei Jahrzehnte war er einer der Herausgeber der Monatszeitschrift „Nation&Europa“. Aktuell ist Neubauer Vorstandsmitglied der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“ und Kolumnist bei dem monatlich erscheinenden Magazin „Zuerst!“.
Unterstützung erhielt „pro NRW“ in dieser Woche auch von Alfred Mechtersheimer, dem Sprecher der rechten „Deutschland-Bewegung“. In einem Schreiben an deren Mitglieder notiert Mechtersheimer, bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen werde sich zeigen, „wie groß in Deutschland die Aussichten für eine rechtspopulistische Partei sind, die sich mit der Islamisierung einerseits auf ein populäres Thema konzentriert hat und sich andererseits von rechtsextremen Tendenzen nachdrücklich distanziert“. Er kenne die wichtigsten „pro“-Leute seit langem aus der gemeinsamen Arbeit in der „Deutschland-Bewegung“. Es seien, schreibt Mechtersheimer, „aufrechte und mutige Demokraten, die unsere Solidarität und Unterstützung verdienen“. (ts)