„Pegida“-Aufmarsch mit AfD und Rechtsextremen
Enschede – „Pegida Nederland“ will am Sonntag nach vielen kleineren oder gescheiterten Aktionen erstmals groß aufmarschieren. Offenbar mit im Boot: ein AfD-Vertreter aus Berlin.
Die Veranstalter des „Pegida“-Aufmarsches im niederländischen Enschede bewerben seit längerem ihre Aktion in der Grenzstadt für den 17. September. Hatten „Pegida Nederland“ und Unterstützer ursprünglich verbreitet, dass Christiane Christen in ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Rheinland-Pfalz als Rednerin teilnehmen werde (bnr.de berichtete), wird an ihrer Stelle auf der Rednerliste nunmehr Lutz Urbanczyk von der Berliner AfD angekündigt.
Bemerkenswert ist das, weil neben Urbanczyk zudem Edwin Wagensveld von „Pegida Nederland“ sprechen soll, dazu die führenden Vertreter der rechtsextremen Organisation „Britain First“, Jayda Fransen und Paul Goldin. Neben dem Neonazi Alexander Kurth, einem der Köpfe der „Thügida“-Bewegung (bnr.de berichtete) als Redner, wird eine „Balladenshow“ der extrem rechten Bremer Hooligan-Band „Kategorie C“ beworben. Weitere Redner sollen Jukka Ketonen („Finnish Defence League“), Gerhard Bauer („Freie Heimatliche Bewegung Österreich“), Paul Meijer („Forza Nederland“) und Marco Burghout („De Nederlandse Burger Partij“) sein.
Bei dem ersten Versuch, vor Monaten einen solchen Aufmarsch zu organisieren, riefen auch deutsche Rechtsextremisten und Hooligans offen zur Teilnahme auf und vermittelten dabei den Eindruck, es handele sich auch um eine Neuauflage der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa). (bnr.de berichtete) Offenbar dieser Umstand, besonders aber der damals schon angekündigte Auftritt von KC hatten die Behörden seinerzeit alarmiert, so dass sie den Aufmarsch verboten. (bnr.de berichtete) Die Werbung für die Versammlung am Sonntag betreffend, halten sich HoGeSa-Kreise momentan auffallend zurück. (mik)