NS-Szene-Treffen im „Ruhrgebiet“

Das Dortmunder Neonazi-Blatt „Nationaler Sozialismus Heute“ („N.S. Heute“; Untertitel: „Weltanschauung. Bewegung. Leben“) will am 2. November erstmals ein Leser- und Autorentreffen durchführen.

Freitag, 18. Oktober 2019
Redaktion

Das braune Treffen an dem Samstag soll an einem geheim gehaltenen Ort im „Ruhrgebiet“ stattfinden. Angekündigt sind „spannende Vorträge und Podiumsdiskussionen“ sowie ein persönliches Kennenlernen der Stammautoren.

Im März 2017 wurde die Erstausgabe der Zeitschrift „N.S. Heute“ im „Sturmzeichen Verlag“ publiziert. Das Blatt in einer Auflage von 1500 Exemplaren erscheint zweimonatlich und umfasst rund 60 Seiten. Verantwortlicher Schriftleiter, Herausgeber der Publikation und Inhaber des „Sturmzeichen-Verlages“ ist der Dortmunder Neonazi Sascha Krolzig, einer der zwei Vorsitzenden der Neonazi-Kleinstpartei „Die Rechte“. Krolzig hat am 10. Oktober sein Berufungsverfahren in Bielefeld gegen eine Verurteilung wegen Volksverhetzung verloren. Die Richter ließen keine Zweifel daran, dass die Verurteilung des Neonazis wegen antisemitischer Äußerung im Februar 2018 zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung rechtmäßig sei. (bnr.de berichtete)

Podiumsdiskussion mit Skoda und Riefling

Das Programm der „private(n), geschlossene(n) Veranstaltung“ am 2. November sieht neben einem Referat von Krolzig zum Thema „N.S. Heute – Von der Idee zum zentralen Druckmagazin des Nationalen Widerstandes“, einem Vortrag des „Sturmzeichen-Verlag“-Autoren Arnulf Brahm und den Ausführungen des Düsseldorfer Neonazis und „N.S. Heute“-Stammautoren Manfred Breidbach zu „100 Jahre klare Kante: Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ eine Podiumsdiskussion vor. Daran teilnehmen sollen neben Krolzig die altgedienten Neonazi-Kader Sven Skoda (Düsseldorf) und Dieter Riefling (Landkreis Hildesheim). Beendet werden soll das „N.S. Heute“-Lesertreffen mit einem „kameradschaftlichen Abend“. (am)

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