NPD-Stadtvertreter vermummt: Neonazi-Attacke auf Flüchtlings-Demo vereitelt

Neonazis in Güstrow bewaffnen sich mit Stühlen. Links mit Schirm und vermummt: NPD-Stadtvertreter Nils Matischent.
Erst kürzlich war der örtliche NPD-Stadtvertreter Nils Matischent – der schon mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist – durch Aktivitäten einer ausländerfeindlichen „Bürgerwehr“ und eine Hausdurchsuchung in die Schlagzeilen geraten, bei der nach unverzollten Zigaretten gefahndet und dabei gleich mehrere umgebaute Elektroschocker und Teleskopschlagstöcke sichergestellt wurden. Auch war Matischent u. a. bereits wegen der Beteiligung an Diebstahlshandlungen und des Überfalls auf einen Jugendclub vor Gericht. Heute nun versuchten NPD-Matischent und seine Gesinnungsgenossen erneut, Flüchtlinge einzuschüchtern.
Unter dem Motto „Wir wollen Frieden und Glück“ führten die in Güstrow untergebrachten Flüchtlinge und Asylsuchenden eine Kundgebung mit rund 150 Personen durch. Dabei ging es den Veranstaltern nach eigenen Aussagen hauptsächlich darum, auf alltäglichen Rassismus und kontinuierliche Aktivitäten der rechtsextremen Szene aufmerksam zu machen.
„Wir wollen Frieden und Glück“ – Kundgebung am 30. Mai 2015 in Güstrow
Letzte Vorbereitungen: NPD-Matischent (2. v. l.) verhüllt sein Gesicht.