NPD: Mitgliederbasis bröckelt weiter
Berlin – Die Zahl der NPD-Mitglieder ist in den letzten Jahren offenbar noch deutlicher gesunken als vermutet.
Wie aus dem jetzt vom Bundestag veröffentlichten Rechenschaftsbericht der Partei für das vorletzte Jahr hervorgeht, zählte die NPD am 31. Dezember 2012 nur noch 5371 Mitglieder. Ein Jahr zuvor waren es 5774 und Ende 2010 nach Angaben der NPD 6376. Die Verfassungsschutzbehörden waren von höheren Zahlen ausgegangen: Für 2010 waren 6600 NPD-Mitglieder angegeben worden, für 2011 6300 und für 2012 noch 6000.
Die Einnahmen aus den Beiträgen der NPD-Mitglieder sanken laut Rechenschaftsbericht 2012 um rund 30.000 Euro auf etwa 524.000 Euro. Das entspricht lediglich 12,2 Prozent aller Einnahmen. Auch die Spenden flossen deutlich weniger reichlich: Statt 1,05 Millionen Euro wie 2011 waren es im Jahr darauf nur noch knapp 755.000 Euro. Beinahe doppelt so viel kassierte die NPD aus staatlichen Mitteln: 1,44 Millionen Euro, rund 110.000 Euro mehr als 2011. Unterm Strich standen den Einnahmen von 4,3 Millionen Euro Ausgaben von 2,5 Millionen Euro gegenüber. Insbesondere für Wahlkämpfe und für Personal gab die NPD 2012 weniger aus. (ts)