NPD im freien Fall

Berlin – Die NPD hat bei der Bundestagswahl ihr Ziel verfehlt, mehr als 0,5 Prozent der Zweitstimmen einheimsen zu können. Damit bleibt die rechtsextreme Partei bei der Wahlkampfkostenerstattung außen vor.

Montag, 25. September 2017
Redaktion

Bundesweit landete die NPD bei einem Ergebnis von 0,4 Prozent der Zweitstimmen (176.715 Wähler/innen), was im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl ein Minus von 0, 9 Prozentpunkten bedeutet. Bei den  Erstimmen holte die  NPD 0,1 Prozent (45 239 Wähler/innen), minus 1,4 Prozent. Die Neonazi-Partei „Die Rechte“ war nur in Baden-Württemberg angetreten und gewann dort 2070 Zweit- und 1166 Erstimmen.

Zweitstimmenanteile über ein Prozent holte die NPD landesweit in Thüringen (1,2%, 16.091 Wähler/innen; minus 1,9% im Vergleich zu 2013), Sachsen (1,1%, 28.434 Wähler/innen; minus 2,1%) und  Mecklenburg-Vorpommern (1,1 %, 10.418 Wähler/innen; minus 1,6%). Überdurchschnittliche Ergebnisse gab es für die NPD noch mit 0,9 Prozent in Brandenburg (13.006 Stimmen; minus 1,7%) und in Sachsen-Anhalt mit 0,8 Prozent (9738 Stimmen; minus 1,4%).

Überdurchschnittliche Ergebnisse in Ostdeutschland

Ihr bestes Zweitstimmenresultat erzielte die NPD in Mecklenburg-Vorpommern: Im Wahlkreis (WK) Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern Greifswald erreichte sie 2,0 Prozent (minus 2,6%), im WK Mecklenburgische Seenplatte II – Landkreis Rostock 1,2 Prozent, im WK Schwerin – Ludwigslust – Parchim I – Nordwestmecklenburg sowie im WK Ludwigslust – Parchim II – Nordwestmecklenburg II – Landkreis Rostock I jeweils 1,1 Prozent. In Sachen gab es in zehn von 16 Wahlkreisen NPD-Ergebnisse über ein Prozent: WK Sächsische Schweiz – Osterzgebirge 1,9 % (minus 3,2%),  WK Erzgebirgskreis I 1,7 %, WK Nordsachsen, WK Bautzen I, WK Meißen, WK Görlitz jeweils 1,5 %, WK Mittelsachsen 1,4 %, WK Chemnitzer Land – Erzgebirgskreis II 1,2 %, WK Leipzig-Land 1,1 % und WK Vogtlandkreis 1,0 %. In Thüringen holte die NPD in sieben von acht Wahlkreisen über ein Prozent: WK Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis 1,9 %, WK Eichsfeld 1,6 %, WK Gotha – Ilmkreis 1,3 %, WK Gera – Greiz – Altenburger Land und WK Saalfeld – Rudolstadt – Saale-Holzland-Kreis – Saale-Orla-Kreis jeweils 1,2 % und WK Jena – Sömmerda – Weimarer Land sowie WK Suhl – Schmalkaden – Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg jeweils 1,1 %. In Brandenburg lag das höchste Wahlkreisergebnis der NPD mit 1,5 % in Elbe-Elster – Oberspreewald – Lausitz II, im WK Frankfurt (Oder) – Oder-Spree und im WK Cottbus – Spree-Neiße waren es je 1,1 %, im WK Uckermark – Barnim I 1,0 %. (bnr)

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