Notorische Holocaustleugnung: 50 Anklagen und kein Ende
Seit Freitag steht in Berlin ein Mann vor Gericht, bei dem sich bereits 14 Strafverfahren in den letzten 14 Jahren angesammelt haben. Im aktuellen Prozess wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, zwischen 2005 und 2008 Hetzbriefe, die teilweise mehrere hundert Seiten dick waren, an jüdische Prominente, Politiker und Behörden geschickt zu haben. Der 63-jährige Iwan Götz habe sich mit diesem Schreiben unter anderem der Volksverhetzung, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, Störung des öffentlichen Friedens sowie Titelmissbrauchs strafbar gemacht. Er bezeichnete unter anderem den Holocaust als keine Tatsache, sondern eine Ideologie und Erfindung der Juden, leugnete in Reichsbürgermanier die Existenz der Bundesrepublik und nannte den Boykott der Germanischen Neuen Medizin als einen gezielt geplanten weltweiten Genozid. In praktisch allen seiner Veröffentlichungen nutzte Götz einen Doktortitel, ohne dafür einen Nachweis erbringen zu können.
Nach 40-minütiger Verlesung der Anklageschrift räumte der Angeklagte sämtliche Vorwürfe durch seinen Verteidiger pauschal ein.
Die Justiz ist seit über 10 Jahren mit dem in Berlin-Friedrichshain ansässigen Iwan Götz vertraut. Er dealte mit gestohlener Ware, besaß illegal Waffen, schleuste russische Staatsbürger ein, beleidigte, verbreitete falsche Verdächtigungen, benutzte akademische Titel und hinterzog Steuern. Vor allem wegen 15-facher Steuerhinterziehung verbüßt er derzeit eine über 2-jährige Haftstrafe.
Praktisch alle persönlichen Angaben zu seiner Vita lassen den Schluss zu, dass Iwan Götz ein geübter Hochstapler ist. Seine im Internet verfügbaren biografischen Daten lesen sich wie eine 007-Agenten-Story. So will er zu den Wenigen gehört haben, "die an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung des 'spontanen' Mauerfalls teilnahmen". Als Beruf gibt er wahlweise Psychologe, Detektiv oder Journalist an.
Die gerichtliche Vernehmung des ermittelten Kriminalbeamten ergab, dass sich Iwan Götz auch in Haft seines missionarischen Eifers widmend.
Eine Zellendurchsuchung im Frühjahr 2010 führte einschlägiges, von ihm verfasstes Manuskript zu Tage, dessen Adressat die Gefängniszeitung war.
Mutmaßlich durch seine Lebensgefährtin gelangte eine solches 258-seitiges Elaborat ins Internet.
Mit Absender Iwan Götz, "z.Z. JVA Charlottenburg" ist dort zu lesen, dass der "Zentralrat der Juden in Deutschland" eine kriminelle faschistisch-zionistische Zusammenrottung und Frau Merkel eine zionistische Marionette sei. Weiterhin heißt es in diesem vom 21./22. Juni 2010 datierten Schreiben, die "Holocaust-Zwangsreliegion ist von den zionistischen Juden [...] in die Welt gesetzt worden" und in Deutschland gab es "keine Vernichtungslager, nur Internierungs- und Arbeitslager". Wie bereits im aktuellen Verfahren behauptet er, dass der "Holocaust keine Tatsache, sondern lediglich eine Ideologie" sei.
Immer wieder bezeichnet Götz den ehemaligen Hamburger Bürgermeister Ole von Beust als Kinderschänder und fordert gar die "Todesstrafe für Kinderschänder O. v. Beust und andere".
Des weiteren seien ausnahmslos alle Richter und Staatsanwälte feige, machtgeil und korrupt. 20% der Berliner Richter und Staatsanwälte seien Kinderschänder.
Im Falle der Einräumung sämtlicher in den drei Anlagen zusammengefassten Vorwürfe haben die Richter des Strafgerichts Berlin dem notorischen Holocaustleugner eine maximale Gesamtstrafe von rund zweieinhalb Jahren in Aussicht gestellt.
Nach der Aussage eines psychiatrischen Gutachters, der dem Angeklagten keine schuldmindernde Erkrankung bescheinigte, wird der Prozess am kommenden Mittwoch fortgesetzt.
Nach 40-minütiger Verlesung der Anklageschrift räumte der Angeklagte sämtliche Vorwürfe durch seinen Verteidiger pauschal ein.
Die Justiz ist seit über 10 Jahren mit dem in Berlin-Friedrichshain ansässigen Iwan Götz vertraut. Er dealte mit gestohlener Ware, besaß illegal Waffen, schleuste russische Staatsbürger ein, beleidigte, verbreitete falsche Verdächtigungen, benutzte akademische Titel und hinterzog Steuern. Vor allem wegen 15-facher Steuerhinterziehung verbüßt er derzeit eine über 2-jährige Haftstrafe.
Praktisch alle persönlichen Angaben zu seiner Vita lassen den Schluss zu, dass Iwan Götz ein geübter Hochstapler ist. Seine im Internet verfügbaren biografischen Daten lesen sich wie eine 007-Agenten-Story. So will er zu den Wenigen gehört haben, "die an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung des 'spontanen' Mauerfalls teilnahmen". Als Beruf gibt er wahlweise Psychologe, Detektiv oder Journalist an.
Die gerichtliche Vernehmung des ermittelten Kriminalbeamten ergab, dass sich Iwan Götz auch in Haft seines missionarischen Eifers widmend.
Eine Zellendurchsuchung im Frühjahr 2010 führte einschlägiges, von ihm verfasstes Manuskript zu Tage, dessen Adressat die Gefängniszeitung war.
Mutmaßlich durch seine Lebensgefährtin gelangte eine solches 258-seitiges Elaborat ins Internet.
Mit Absender Iwan Götz, "z.Z. JVA Charlottenburg" ist dort zu lesen, dass der "Zentralrat der Juden in Deutschland" eine kriminelle faschistisch-zionistische Zusammenrottung und Frau Merkel eine zionistische Marionette sei. Weiterhin heißt es in diesem vom 21./22. Juni 2010 datierten Schreiben, die "Holocaust-Zwangsreliegion ist von den zionistischen Juden [...] in die Welt gesetzt worden" und in Deutschland gab es "keine Vernichtungslager, nur Internierungs- und Arbeitslager". Wie bereits im aktuellen Verfahren behauptet er, dass der "Holocaust keine Tatsache, sondern lediglich eine Ideologie" sei.
Immer wieder bezeichnet Götz den ehemaligen Hamburger Bürgermeister Ole von Beust als Kinderschänder und fordert gar die "Todesstrafe für Kinderschänder O. v. Beust und andere".
Des weiteren seien ausnahmslos alle Richter und Staatsanwälte feige, machtgeil und korrupt. 20% der Berliner Richter und Staatsanwälte seien Kinderschänder.
Im Falle der Einräumung sämtlicher in den drei Anlagen zusammengefassten Vorwürfe haben die Richter des Strafgerichts Berlin dem notorischen Holocaustleugner eine maximale Gesamtstrafe von rund zweieinhalb Jahren in Aussicht gestellt.
Nach der Aussage eines psychiatrischen Gutachters, der dem Angeklagten keine schuldmindernde Erkrankung bescheinigte, wird der Prozess am kommenden Mittwoch fortgesetzt.
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