Neues Handbuch zur Gestaltung demokratischer Kultur im ländlichen Raum erschienen

Das neue Handbuch „Region in Aktion – Wie im ländlichen Raum demokratische Kultur gestaltet werden kann“ der Amadeu Antonio Stiftung zeigt, wie sich Menschen vor Ort gegen Nazis und für eine demokratische Alltagskultur einsetzen können. Anhand konkreter Beispiele werden Methoden vorgestellt, die auch in schwierigen sozialen Kontexten und infrastrukturschwachen Regionen anwendbar sind.

Freitag, 04. Oktober 2013
Marc Brandstetter
„Die Bundestagswahl war nur ein Testlauf der Nazis für die Kommunalwahlen 2014“, resümiert Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung. In Mecklenburg-Vorpommern erzielte die NPD besonders dort hohe Wahlergebnisse, wo Parteifunktionäre seit Jahren lokal verankert sind. „Das Stammwählerpotenzial der NPD ist ungebrochen hoch in einigen ostdeutschen Regionen, wie beispielsweise im Wahlkreis Usedom-Stadt mit 12 Prozent der Stimmen.“

Wie ist es möglich, Gruppen und Parteien im Engagement gegen Nazis zu vereinen? Wie kann die Verwaltung einer Kleinstadt zu einer zuverlässigen Partnerin werden? Wie können tabuisierte Themen behandelt werden? „Die Beispiele zeigen, wie erfolgreiches Engagement funktionieren kann und machen Lust, sofort mit eigenen Initiativen aktiv zu werden!“, so Reinfrank weiter.

Der Band versammelt unter anderem Beiträge vom Frankfurter Soziologen Sighard Neckel, der Opferberatung LOBBI und dem Mitinitiator der 3ten Generation Ostdeutschland Johannes Staemmler. Das Buch zum Download: http://www.laendlicher-raum.info

Vorgestellt wird das Buch am 7. Oktober um 19:30 Uhr in der Kalkscheune in Berlin-Mitte im Rahmen der Tagung „Zivilgesellschaftliches Engagement und Aktivierung demokratischer Kommunikation im ländlichen Raum“. Mehr Infos zur Tagung unter http://fachtagung.medienaufdemland.de
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