Neuauflage von „Pegida-NRW“
Duisburg – Nachdem der Hauptorganisator von „Pegida NRW“ zwischenzeitlich in Untersuchungshaft genommen worden war, will das fremdenfeindliche Bündnis nun erneut aktiv werden.
Ende 2017 hatte die Polizei den Hauptverantwortlichen von „Pegida NRW“ wegen zahlreicher Vorwürfe und Ermittlungsverfahren überraschend in Untersuchungshaft genommen. (bnr.de berichtete) Am 5. Mai will das fremden- und islamfeindliche Bündnis in Kooperation mit den „Müttern gegen Gewalt“ aus Bottrop erneut in Duisburg protestieren. Angekündigt wird eine „Großdemonstration“ ab Mittag vor dem Duisburger Hauptbahnhof.
Laut einer Ankündigung von „Pegida NRW“ sollen als Redner Anfang Mai unter anderem der Schweizer Rechtsextremist Ignaz Bearth sowie die Hauptverantwortliche hinter den Bottroper „Müttern“, Mona Maja fungieren. Der auf dem Flyer angekündigte reaktionäre Theologe und Blogger David Berger dementiert indes seinen Auftritt bei der Veranstaltung. Maja und Bearth bewerben selbst den Aufmarsch und weisen darauf hin, als Redner aufzutreten. Als Redner in Duisburg fungieren soll ebenso der wieder für „Pegida NRW“ verantwortliche und aktiv gewordene Mann aus Duisburg.
Bündnis durch Rechtsextremisten beeinflusst
„Pegida NRW“ stand in der Vergangenheit als der von Dresden aus abgesegnete offizielle Pegida-Ableger in Nordrhein-Westfalen. Trotzdem war das Bündnis immer durch Rechtsextremisten beeinflusst und wurde deswegen im Landesverfassungsschutzbericht für das Jahr 2015 ausführlich erwähnt. Seit Beginn der bundesweiten „Gida“-Bewegungen gab es größere Aufmärsche von „Pegida NRW“ überwiegend in Duisburg. Später verkümmerten die Aktionen mit nur noch wenigen Teilnehmern.
Ungeachtet dessen könnte die Ankündigung einer „Großdemonstration“ Anfang Mai Realität werden. Bei einer Demonstration in Bottrop der fremdenfeindlichen „Mütter“-Initiative waren vor wenigen Wochen rund 1000 Menschen erschienen, darunter neben „besorgten Bürgern“ auch Rechtsextremisten, Hooligans und AfD-Vertreter. Unterdessen wurde der Aufmarsch für Anfang Mai in Duisburg bei der Polizei auch offiziell angemeldet, bestätigte eine Polizeisprecherin auf bnr.de-Anfrage. (mik)