Neonazi Sven Krüger lädt zu Kaffee und Kuchen

Sven Krüger als regelmäßiger Teilnehmer der zahlreichen Anti-Asyl-Demo im Lande
Kein anderer Ort in Deutschland dürfte symbolhaft so sehr für die Dominanzansprüche der rechtsextremen Szene stehen wie die kleine Gemeinde Jamel bei Grevesmühlen. Jamel mit seinen rund 40 Einwohnern landete in der Vergangenheit immer wieder in den Schlagzeilen, im Zuge des Verbotsverfahrens der NPD fand die Gemeinde im Kapitel „Angstzonen“ Erwähnung.
Bestimmt wird die Wahrnehmung vor allem von Sven Krüger, der mehrfach vorbestrafte und knasterfahrene Mann wohnt seit geraumer Zeit in Jamel und führt dort immer wieder Szene-Veranstaltungen wie Sonnenwendfeiern und vermeintlich unpolitische Kinderfeste durch, zuletzt im vergangenen Jahr. Auch NPD-Parlamentarier wie Udo Pastörs oder Stefan Köster sind gern gesehene Gäste beim ehemaligen NPD-Vorstandsmitglied Krüger.
In einer E-Mail an die Lokalpresse und die Polizei wies der Mann nun auf die für den 30. April geplante Veranstaltung hin, die vor Skurrilität kaum zu überbieten ist. Der Neonazi spricht von einem „guten Weg zur Verständigung“, „Akzeptanz“ und „positiver Umsetzung“. Während Maifeste für gewöhnlich wohl vor allem im Bereich der Freizeitgestaltung anzusiedeln sind, sieht sich Krüger veranlasst, explizit drauf hinzuweisen, was seine Veranstaltung nicht sei. Es handele sich um kein „kein Parteifest, kein Rechtsrockkonzert und auch keine sonstige NS-Kulturveranstaltung“, es würden „weder einschlägige Bands noch Redner auftreten“.

Auszug der an Presse und Polizei geschickten Einladung zum Maifest bei Sven Krüger