Neonazi-Kultband tritt wieder auf
Erstmals seit 20 Jahren spielt die 1995 gegründete US-amerikanische braune Kultband „Blue Eyed Devils“ (B.E.D.) am 28. November in Schweden.
Veranstalter des konspirativ organisierten Neonazi-Spektakels ist „Blood&Honour-Division Scandinavia“. Die auch in der deutschen Neonazi-Szene populären Hatecore-Musiker der Band „Blue Eyed Devils“ aus Delaware sind für Liedtexte mit volksverhetzendem und antisemitischen Inhalt berüchtigt. So wird in den Liedern „You‘re a fucking jew“ und „Piece of a shit cop“ gegen Juden gehetzt, in dem Titel „Yellow flood“ zur Gewalt gegen Asiaten aufgerufen, die als „lausige Tiere“ bezeichnet werden, denen man „eine verdammte Kugel zwischen ihre Schlitzaugen knallen“ solle. In dem Stück „Don’t give a fuck“ stellt die Neonazi-Band in menschenverachtender Weise den Kampf gegen Farbige und Obdachlose dar.
In einem Interview mit dem Neonazi-Blatt „Hamburger Sturm“ 1997 ermunterten die Musiker von „Blue Eyed Devils“ ihre Gleichgesinnten in Deutschland: „Bleibt euren Grundsätzen treu, denn am Ende werden wir diesen verdammten Krieg gewinnen. White Power.“ Enge Kontakte pflegte „Blue Eyed Devils“ in diesen Jahren zu den „Skinheads Chemnitz“, aus deren Kreisen mehrere Unterstützer der späteren Terrorgruppe NSU stammen. Im September 1999 spielte „Blue Eyed Devils“ bei einem „Blood&Honour“-Konzert im sachsen-anhaltinischen Garitz vor rund 2000 Neonazis auf. (am)