„Nationale Unterstützung“ für Flut-Geschädigte
Chemnitz/Dresden – In rechtsextremen Kreisen wird zur „nationalen Solidarität“ mit den Hochwasser-Opfern aufgerufen.
Die NPD-Landesverbände Sachsen und Thüringen haben ihre Mitglieder und Sympathisanten zur „praktischen Katastrophenhilfe“ für die Hochwasser-Geschädigten aufgerufen. Gleichzeitig spekuliert die sächsische NPD darüber, dass der Bund und die Länder die Opfer der Flut mit ein „paar warmen Worten“ abspeisen werden, da „deutsches Steuergeld“ ja „lieber“ für „Banken, den Euro und südeuropäische Pleitestaaten“ als „für inländische Aufgaben“ ausgegeben werde.
Maik Scheffler, sächsischer NPD-Landesvize, gibt per Facebook kund: „Sachsen, ihr seid mal wieder auf Eure eigene Solidarität angewiesen! Hoffentlich denkt Ihr auch noch daran, wenn ihr bei den nächsten Wahlen Euer Kreuz bei denen machen sollt, die für Euren Schutz kein oder nur wenig Geld in die Hand nehmen wollten aber bald wieder breit grinsend von den Wahlplakaten auf Euch herab schauen.“
Das im sächsischen Chemnitz beheimatete Label „PC-Records“ von Yves Rahmel hat angekündigt, von jedem verkauften Artikel einen Euro im Rahmen einer „Hochwasser Soli Aktion“ spenden. „PC Records“ ist einer der bedeutendsten rechtsextremen Vertriebe in Sachsen. Der Verfassungsschutz schätzt seinen Jahresumsatz auf mehrere hunderttausend Euro. Geworben wird für die Aktion von Rahmel auch auf der Neonazi-Homepage „Division Franken“. Inhaltlich Verantwortlicher dafür ist laut Impressum der bayerische NPD-Funktionär Matthias Polt (Murnau). „Nationale Solidarität“ will auch eine eigens ins Leben gerufene Facebook-Gruppe namens „Nationale Unterstützung Katastrophenschutz“ ausüben. (am)