Mörderisches Aufnahmeritual?
USA (Jones County/Mississippi) – Ein US-amerikanischer Neonazi soll ein farbiges Mädchen ermordet haben, um Mitglied der neonazistischen Rassistengang „Aryan Nation Brotherhood“ zu werden.
Der US-amerikanische Neonazi Justin Blakeney im Bezirk Jones County im US-Bundesstaat Mississippi soll im Sommer 2010 die zweijährige Tochter seiner aus Mexiko stammenden Freundin getötet haben. Das Mädchen starb an den Folgen von massiver Gewalteinwirkung auf den Kopf am 13. August 2010 in einem Krankenhaus.
Blakeney wurde drei Monate nach der Tat verhaftet und sitzt seitdem im Gefängnis. Bislang beteuert der Kahlkopf immer wieder seine Unschuld. Ein vertraulicher Informant hat nun jedoch ausgesagt, dass Blakeney das Mädchen deshalb getötet haben soll, um als Mitglied bei der neonazistischen Rassistengang „Aryan Nation Brotherhood“ aufgenommen zu werden. Der Neonazi soll ein dickleibiges Telefonbuch auf die Stirn des Mädchens gelegt haben und es dann so fest wie er konnte, mit Faustschlägen bearbeitet haben. Der Auffassung von „Aryan Nation“ zufolge war das ermordete Kleinkind ein „Mischling“.
Bei der Durchsuchung der Gefängniszelle von Blakeney wurde dieser Tage auch Literatur der Rassistengang gefunden. Während seiner Inhaftierung hat sich der Neonazi ein knappes Dutzend Tattoos auf seinen Körper machen lassen, die Symbolik der „Aryan Nation Brotherhood“ zeigen. Blakeney sieht einer Mordanklage entgegen.
Zuletzt lieferten Neonazis in den USA im April landesweite Schlagzeilen. Sie ermordeten im Bundesstaat Texas die Staatsanwälte Mark Hasse und Mike McLelland, die mit Ermittlungen gegen die braune Szene zugange waren.