„Lügenpresse“ als Legida-Angriffsziel

Fotogalerie des Legida-Zugs, Fotos: visual change
In Leipzig demonstrierten am Mittwochabend rund 35.000 Menschen. Laut Angaben der Polizei seien rund 15.000 Personen dem Aufruf der Legida gefolgt. Andere Quellen gehen von einer deutlich geringeren Anzahl an Demonstranten auf Seiten des Pegida-Ablegers aus. Das von Legida angekündigte Ziel von 40.000 „Spaziergängern“ wurde somit klar verfehlt. Auf der Gegenseite versammelten sich auf insgesamt 19 Gegendemonstrationen und Mahnwachen rund 20.000 Menschen.
Neonazis und Hooligans dominieren Bild der Legida-Anhänger
Einmal mehr wurde deutlich, dass die Leipziger Islamkritiker wesentlich radikaler sind als ihre Dresdner „Mutter-Organisation“. Unter den Teilnehmern seien viel mehr Neonazis, vermummte Hooligans und NPD- bzw. JN-Aktivisten, wie zum Beispiel Arne Schimmer, René Despang, Alexander Kurth und Safet Babic, zu sehen gewesen. Als Redner traten unter anderem Jürgen Elsässer, Chefredakteur des rechtspopulistischen Magazins Compact, und Götz Kubitschek, Mitbegründer des Instituts für Staatspolitik und Chefredakteur des Magazins der Neuen Rechten „Sezession“, auf. Wieder ertönten aus der Menge neben „Wir sind das Volk“ die Parolen „Lügenpresse“, „Volksverräter“ und an die Politiker gerichtet „Schämt euch“.

Auch die JN Sachsen meldet sich zu Wort, Foto: Screenshot Twitter Während sich die Demonstrationen auflösten, geriet die Situation teilweise außer Kontrolle. So schreibt „Publikative“: „Einige der Hooligans gehen in der Folge auf Gegendemonstranten los, einige werden dabei verletzt und müssen vom Notarzt behandelt werden. Immer wieder kommt es auch zu Böllerwürfen. Durch ein massives Polizeiaufgebot gelingt es nach rund 30 Minuten die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.“ Gegen 22 Uhr habe sich dann die Lage wieder beruhigt und die meisten Demonstranten hätten den Heimweg angetreten. Neben den gewalttätigen Auseinandersetzungen habe die Polizei das Begehen zahlreiche Straftaten wie Landfriedensbruch, Verstöße gegen das Versammlungs-, Waffen- und Sprengstoffgesetz, Sachbeschädigungen, Beleidigungen, Körperverletzungsdelikte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte festgestellt. Zudem seien mehrere Beamte durch „Wurfgeschosse, Feuerwerkskörper, Laserpointer oder körperliche Gewalt“ verletzt worden. Pegida-Organisatoren drohen Leipzigern mit Unterlassungsklage Noch während der „Abendspaziergang“ in vollem Gange war, verkündete die Dresdner Pegida-Organisatorin Kathrin Oertel neben dem Rücktritt des bisherigen Chefs Lutz Bachmann, dass man sich von den Leipzigern distanziere. In der Pressemitteilung heißt es: „Alles, was heute Abend in Leipzig gesagt und gefordert wird, ist nicht mit uns abgesprochen. Das kann sich für die einheitliche Wahrnehmung unserer Bewegung als kontraproduktiv erweisen.“ Auf der Pressekonferenz am Montag hatten Bachmann und Ortel ihre Anhänger aufgefordert, an der Demonstration in Leipzig teilzunehmen. Zugleich hatten sie aber angekündigt, dass sich alle Ableger der Organisation zu dem Thesenpapier der Pegida bekennen sollten. Die Leipziger hätten dies bisher aber nicht getan. Deshalb müsse Legida mit einer Unterlassungsklage rechnen. Trotzdem kündigte Legida noch am Mittwoch an, in der kommenden Woche erneut auf die Straße gehen.
In der Bildmitte zu sehen u. a. Alexander Kurth und NPD-Kader Safet Babic, Foto: visual change

Auch die JN Sachsen meldet sich zu Wort, Foto: Screenshot Twitter Während sich die Demonstrationen auflösten, geriet die Situation teilweise außer Kontrolle. So schreibt „Publikative“: „Einige der Hooligans gehen in der Folge auf Gegendemonstranten los, einige werden dabei verletzt und müssen vom Notarzt behandelt werden. Immer wieder kommt es auch zu Böllerwürfen. Durch ein massives Polizeiaufgebot gelingt es nach rund 30 Minuten die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.“ Gegen 22 Uhr habe sich dann die Lage wieder beruhigt und die meisten Demonstranten hätten den Heimweg angetreten. Neben den gewalttätigen Auseinandersetzungen habe die Polizei das Begehen zahlreiche Straftaten wie Landfriedensbruch, Verstöße gegen das Versammlungs-, Waffen- und Sprengstoffgesetz, Sachbeschädigungen, Beleidigungen, Körperverletzungsdelikte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte festgestellt. Zudem seien mehrere Beamte durch „Wurfgeschosse, Feuerwerkskörper, Laserpointer oder körperliche Gewalt“ verletzt worden. Pegida-Organisatoren drohen Leipzigern mit Unterlassungsklage Noch während der „Abendspaziergang“ in vollem Gange war, verkündete die Dresdner Pegida-Organisatorin Kathrin Oertel neben dem Rücktritt des bisherigen Chefs Lutz Bachmann, dass man sich von den Leipzigern distanziere. In der Pressemitteilung heißt es: „Alles, was heute Abend in Leipzig gesagt und gefordert wird, ist nicht mit uns abgesprochen. Das kann sich für die einheitliche Wahrnehmung unserer Bewegung als kontraproduktiv erweisen.“ Auf der Pressekonferenz am Montag hatten Bachmann und Ortel ihre Anhänger aufgefordert, an der Demonstration in Leipzig teilzunehmen. Zugleich hatten sie aber angekündigt, dass sich alle Ableger der Organisation zu dem Thesenpapier der Pegida bekennen sollten. Die Leipziger hätten dies bisher aber nicht getan. Deshalb müsse Legida mit einer Unterlassungsklage rechnen. Trotzdem kündigte Legida noch am Mittwoch an, in der kommenden Woche erneut auf die Straße gehen.
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