Internationale „Großveranstaltung“
Köln – Am Samstag soll in Köln der von „pro NRW“ seit mehr als einem halben Jahr europaweit beworbene „Marsch für die Freiheit“ stattfinden.
Von allzu hochtrabenden Ankündigungen hat sich die selbst ernannte „Bürgerbewegung“ etwas entfernt. Hatte ihr Vorsitzender Markus Beisicht noch im Januar davon gesprochen, „mehrere Tausend Bürger aus ganz Europa“ würden bei der Veranstaltung in Köln demonstrieren, gibt man sich inzwischen bescheidener. „Neben vielen Hundert Teilnehmern aus Nordrhein-Westfalen werden Hunderte weitere Teilnehmer aus ganz Deutschland, Flandern, Frankreich, Österreich und skandinavischen Staaten erwartet“, hieß es heute.
Beisicht ließ sich in einer aktuellen Mitteilung mit den Worten zitieren, er rechne „fest mit der größten öffentlichen Kundgebung, die die Pro-Bewegung jemals organisiert hat“. Dass die bisherigen Teilnehmerzahlen getoppt werden könnten, wäre freilich kein Kunststück: Bisher ist es der selbst ernannten „Bürgerbewegung“ nicht gelungen, selbst bei so genannten „Großveranstaltungen“ die 200er-Grenze deutlich zu überschreiten.
Mehrere Tausend Menschen bei Gegenaktionen
„Pro NRW“ plant, vom rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Deutz über die Deutzer Brücke in die Innenstadt zu ziehen. Bei Gegenveranstaltungen und -aktionen werden mehrere Tausend Menschen in der Kölner Innenstadt erwartet.
Offen ist noch, wer neben den bereits angekündigten Rednern, dem Republikaner-Vorsitzenden Rolf Schlierer, Filip Dewinter vom Vlaams Belang sowie Susanne Winter und Wolfgang Jung von der österreichischen FPÖ, sprechen wird. Anders als „pro NRW“ selbst kündigen die Republikaner auch die Teilnahme des FPÖ-Vorsitzenden Heinz Christian Strache an.
Die REP werben seit Anfang der Woche auf ihrer Internetseite für den „Marsch“. Und auch die Reste der DVU rund um deren niedersächsischen Landesvorsitzenden Hans-Gerd Wiechmann rufen mittlerweile zur Beteiligung auf – einen spürbaren Einfluss auf die Teilnehmerzahl dürfte das freilich nicht haben.