Holger Arppe: AfD-Politiker wegen Volksverhetzung verurteilt
Der Landtagsabgeordnete Holger Arppe wurde am Montag vor dem Landgericht Rostock wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Rostocker Politiker war vor fast genau drei Jahren erstinstanzlich bereits zu einer Zahlung in Höhe von 2.700 Euro verurteilt worden, sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung waren jedoch in Berufung gegangen.
Kommentar auf „PI News“
Anfang 2010 soll Arppe auf dem islamfeindlichen Blog „PI News“ folgenden Kommentar verfasst haben:„Man könne die Reste des Empires aber sehr gut als europäisches Zentralreservat für alle in der EU lebenden Moslems benutzen. Als Quarantäne-Insel sozusagen wie früher die Seuchenkolonien.“Heinrich Berkel, Verteidiger des AfD-Politikers und ebenfalls Parteimitglied, hatte die Urheberschaft Arppes zurückgewiesen, zudem habe der Kommentar keinen volksverhetzenden Charakter. In dem Prozess ging es auch um das „PI-News“-Nutzerkonto „antaios_rostock“, das mit einer E-Mail-Adresse verknüpft war, die Arppe zugeordnet wurde. Der 45-Jährige ließ über seinen Verteidiger verlautbaren, dass das E-Mail-Konto zwar in der Tat von ihm genutzt wurde, der Account auf der rechten Internetseite jedoch nicht. Die Kammer hingegen sah es als erwiesen an, dass Arppe unter dem Nutzernamen den Kommentar verfasst habe. Es habe „keinerlei konkrete Anhaltspunkte“ gegeben, die Zweifel daran haben aufkommen lassen. In der Urteilsbegründung war zudem die Rede von einer feindseligen Gesinnung des AfD-Politikers.