„Hexe Ragna“ bei „Bragida“
Braunschweig – Am Sonntag wird die frühere RNF-Vorsitzende und NPD-Vorständlerin Sigrid Schüßler bei dem Braunschweiger Pegida-Ableger auftreten.
Für den „12. Bragida Spaziergang“ am 26. April ist die fränkische Neonazi-Aktivistin Sigrid Schüßler als Rednerin angekündigt. Die diplomierte Schauspielerin, Szenename „Hexe Ragna“, gilt als fremdenfeindliche, aber exaltierte Hardlinerin. Sie war bis 2014 Mitglied der NPD Bayern.
Schüßlers Amtszeit als Chefin des NPD-nahen „Rings Nationaler Frauen“ (RNF) endete in einem Zerwürfnis. Kurz vor ihrem Austritt hatte sie erfolglos als NPD-Parteivorsitzende kandidiert. Mit erotischen Fotos, Stöhnen im Wahlspot und Themen wie „Sperma schlucken“ Schüßler zumeist in Begleitung des Münchener Stadtrats und Mitglieds der „Bürgerinitiative Ausländerstopp", Karl Richter auf. Mit ihm nahm sie an der „Hooligans gegen Salafisten“-Demonstration in Hannover teil, sprach vor der Magida in Magdeburg oder reiste zu einer politischen Schulung mit Kameraden in Spanien.
Als weiterer Redner beim zumeist nur schlecht besuchten Pegida-Ableger in Braunschweig wird erneut Sebastiano Graziani angekündigt. Der heimste bereits am vergangenen Sonntag mit Sprüchen über „Systempolitiker“, „Lügenpresse“ oder das wehrhafte „Germanentum“ auch den Applaus der Ehrengäste Lutz Bachmann und Tatjana Festerling ein. Graziani wetterte gegen die Politik in Berlin, die hätten 200 000 Flüchtlinge im letzten Jahr nach
Deutschland geschafft und betonte: 200 000, „das sind Armeen - so viele sind in Stalingrad gefallen“. (ar)