Hamburg: Auch AfD-Hardliner Flocken darf in der Partei bleiben

Wird nicht rausgeworfen: Ludwig Flocken (Foto: Screenshot)
Seit gut einem Jahr gehört Ludwig Flocken der Hamburger Bürgerschaft nur noch als fraktionsloser Abgeordneter an. Eigentlich war der Bergedorfer Arzt für die AfD in das Landesparlament der Hansestadt eingezogen. Dort war es mit der blauen Eintracht schnell vorbei. Die Fraktion kreidete ihm wohl seine aggressiv-hetzerischen Reden sowie seine Teilnahme an den Märschen der islamfeindlichen Pegida-Bewegung an. Dem geplanten Rauswurf kam Flocken im Februar 2016 durch seinen Austritt aus der AfD-Fraktion zuvor.
Die Versuche, den umstrittenen Arzt aus der Partei zu drängen, scheiterten nun am Schiedsgericht des Landesverbandes Hamburg. Dieses hat nach Parteiangaben Flocken zwar attestiert, „mit seinem Verhalten die Partei geschädigt“ zu haben, von einem Ausschluss aber abgesehen. Allerdings dürfe er in den nächsten neun Monaten kein Parteiamt mehr bekleiden. Der Beschluss sei noch nicht rechtskräftig, beide Streitparteien könnten dagegen Berufung einlegen, schreibt die taz hierzu. Eine Rückkehr in die Fraktion stehe dessen ungeachtet nicht zur Debatte, weiß das Blatt weiter zu berichten.
