Gezielte Messerattacke auf Nazigegner
Lüneburg – Einem engagierten Aktivisten des regionalen Bündnisses für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus wurde am Mittwochabend gegen 19.00 Uhr nach Verlassen des DGB-Hauses in der Innenstadt von zwei noch unbekannten Männern aufgelauert, die ihn mit einem Messer angriffen und verletzten.
Das Opfer wurde von den mit Sonnenbrillen und Basecaps bekleideten Tätern mit Namen angesprochen, so dass es sich um keine Zufalls- oder Verwechslungstat handeln kann. Der Angesprochene reagierte insofern, dass er seinen Arm blitzschnell schützend hochriss, als er eine Messerklinge auf sich zukommen sah, die dann eine sechs Zentimeter lange Schnittwunde am Unterarm hinterließ.
Ungefähr 20 Minuten vor dem beschriebenen Vorfall hat das Opfer an einem Zebrastreifen ein Auto mit Neonazis gesehen, die ihn womöglich erkannt haben. Eine Vermutung ist nun, dass die Pkw-Insassen ihn unbemerkt bis zum DGB-Haus verfolgt haben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. „Die feige Messerattacke ist ein Angriff auf uns alle“, sagte der DGB-Regionsgeschäftsführer Matthias Richter-Steinke. (hf)