"Gegen linke Gewalt und Asylmissbrauch" – Hooligans organisieren Aufmarsch in Magdeburg
Uraufführung am Rande der Aufmarsches in Magdeburg: Eine neue "Deutschland-Choreographie" (Foto: Presseservice Rathenow)
Heterogener Teilnehmer_innenkreis
Zu der Versammlung aufgerufen hatte die aus der Bewegung „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) entstandene Vereinigung „Gemeinsam Stark eV“. Entgegen dem Zusammengehörigkeit vermittelnden Anspruch im Namen der Gruppierung war die Veranstaltung aber eher ein Produkt eines sehr heterogenen Unterstützer_innenkreises. Im Wesentlichen beteiligten sich an dem Aufmarsch rechtsgesinnte Hooligans, extrem rechte PEGIDA-Ableger, neonazistisch angehauchte Bruderschaften und aktionsorientierte Neonazis aus „Freien Kräften“ und der Partei DIE.RECHTE, die in Bezug auf das Auftreten bei Veranstaltungen sehr differenzierte Ansichten vertraten.
Nur ein kleiner Teil der Veranstaltungsteilnehmer_innen gab sich hingegen explizit als Sympathisant_in oder Mitglied von Gemeinsam Stark zu erkennen. Hauptsächlich war dies die erste Demoreihe und die Ordner_innen. Und diese hatte auch alle Mühe die Versammlungsteilnehmer_innen zusammenzuhalten bzw. zu disziplinieren. Während Gemeinsam stark nämlich eigentlich mit dem Anspruch auftrat, einen geordneten, mediengerechten Aufzug zu präsentieren, waren einige Personen und Gruppen nicht bereit, auf Provokationen, Pöbeleien und Rangeleien zu verzichten. Ein Teil der Hooligans, insbesondere eine Reisegruppe aus Oberhausen (Nordrhein Westfalen), kam beispielsweise bereits schon erheblich betrunken auf der Veranstaltung an und versuchte immer wieder Auseinandersetzungen anzuzetteln.
Am Rande der Veranstaltung kam es erneut zu Angriffen auf Journalisten (Presseservice Rathenow)
Dezent geht anders: Anstelle des verbotenen Symbols ziert das Shirt die Abkürzung "HKN KRZ", was als "Hakenkreuz"interpretiert werden kann. (Foto: Presseservice Rathenow)