Gefährlicher Neonazi-Schläger
Nürnberg – Am 28. April wurde ein 17-jähriger Anti-Rechts-Aktivist im Nürnberger U-Bahnhof Plärrer am helllichten Tag von dem 24-jährigen Neonazi Peter R. (Zirndorf) brutal zusammengeschlagen.
Das Opfer, dessen Vater ein gebürtiger Kurde ist, musste von Passanten wiederbelebt werden. Der Neonazi-Schläger, bereits verurteilt wegen gefährlicher Körperverletzung, sitzt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags zwischenzeitlich in U-Haft. Die Anschrift von R. (alias „Wolfssturm“) findet sich in den Adressenkarteien diverser Neonazi-Devotionalien-Anbieter. Beim Landeskongress des bayerischen Landesverbandes der Jungen Nationaldemokraten (JN) am 22. Juli 2007 in der Gaststätte „Zum Maibaum“ in München stellte R. den Antrag, der stellvertretenden JN-Landesvorsitzenden Martina Maal (Regensburg) „wegen Inaktivität“ ihr Mandat abzuerkennen. Der Antrag wurde von den 26 stimmberechtigten JN-lern angenommen. Erstmals auf sich aufmerksam machte R. am 16. August 2002. Dort hinterließ er im Gästebuch der Nürnberger „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ die Nachricht „Heil Heil Kameraden!“ Zuletzt war er bei der Fürther Neonazi-Szene und dem „Freien Netz Süd“ aktiv. (am)