Fremdenfeindlicher Aufzug

Aachen – Neonazis wollen am 29. März in Aachen aufmarschieren und gegen die multikulturelle Gesellschaft protestieren.

Donnerstag, 13. März 2014
Redaktion

Die Demonstration angemeldet hat der Kreisverband Aachen der Splitterpartei „Die Rechte“ (DR). Das Motto richtet sich laut Polizei gegen die multikulturelle Gesellschaft – in anderen Worten: gegen Migranten, die in Deutschland leben. Vermutet wird, dass der Aufmarsch deswegen auch in Zusammenhang steht mit den fremdenfeindlichen Hetzmärschen, die von 2008 bis 2012 Anfang April in Stolberg bei Aachen stattfanden und 2013 durch die Polizei verboten worden waren. (bnr.de berichtete)

Anmelder des Aufmarsches Ende März in Aachen ist der DR-Kreischef André Plum, der 2013 auch als Organisator für die untersagten Aufmärsche in Stolberg fungierte. Offenbar erwartet das ehemalige Mitglied der verbotenen „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) mehr als hundert Teilnehmer bei seinem braunen Aufzug. Die Partei DR gilt in Nordrhein-Westfalen als Sammelbecken von Mitgliedern mehrerer im Jahre 2012 verbotener Neonazi-Gruppen.

Plum war unlängst in erster Instanz zu einer einjährigen Jugendstrafe verurteilt worden. (bnr.de berichtete) Bei einer DR-Kundgebung im September 2013 hatte der Aachener demokratischen Politikern indirekt mit dem Tod durch Erhängen gedroht. (bnr.de berichtete)  (mik)

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