Fränkische Umtriebe
Würzburg – Am 31. Juli soll im „Großraum Franken“ der „3. Nationale Frankentag“ stattfinden.
Veranstalter ist der 1992 in Würzburg als Verein eingetragene rechtsextreme „Bund Frankenland“, der maßgeblich von Uwe Meenen (Jg. 1965) mitinitiiert wurde. Meenen, seit Februar dieses Jahres Berliner NPD-Landeschef, startete seine politische Laufbahn als Bundesvorsitzender der „Jungen Republikaner“ und ist seit Jahrzehnten in der rechtsextremen Szene aktiv. Im Jahr 2008 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt von Franken nach Berlin.
Das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz stuft Meenen als „ideologisch gefestigten, führungserfahrenen Neonazi“ ein, „der sich durch einen breiten und vielfältigen Aktionismus auszeichnet und keinerlei Berührungsängste bei der Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten verschiedenster Strömungen“ habe.
Als Redner beim „3. Nationalen Frankentag“ sind bislang neben Meenen der Nürnberger Stadtrat der NPD-Vorfeldorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“, Sebastian Schmaus, und der Kopf der rechtsextremen Denkfabrik „Sache des Volkes“, Jürgen Schwab, ehemaliger NPD-Chefidedologe, angekündigt. Das musikalische Rahmenprogramm sollen unter anderem „White Law“ aus England und „Feldherren“ aus München bestreiten. Beim letztjährigen „Frankentag“ am 4. Juli hatten sich rund 500 Neonazis in Geschwand (Kreis Forchheim) in der Fränkischen Schweiz eingefunden. (am)