„Europa erwacht“ nicht – Nazis wollen in Roden demonstrieren
Das von der Gemeinde Roden/Ansbach gegenüber dem Aktivisten des „Freien Netz Süd“ Norman Kempken ausgesprochene Verbot für das Rechts-Rock-Konzert am 10. August wurde lt. einer Mitteilung auf der Internetseite der Veranstalter vom Verwaltungsgericht bestätigt. Damit kann diese für die Nazis wichtige Veranstaltung, die als Nachfolge der rechtsextremen „Frankentage“ geplant war, nicht stattfinden.
Aktualisiert am 09.08.2013
Nach den bayernweiten Razzien gegen die Kader des „Freien Netz Süd“ vor einigen Wochen ist dies nun die zweite Niederlage innerhalb kurzer Zeit für diese Organisation. Zumal es derzeit keine Ausweichmöglichkeit für die Veranstaltung gibt: auch für die bisher für die „Frankentage“ genutzten Grundstücke in Schwarzach (Landkreis Kulmbach) und Obertrubach-Gschwand (Lkr. Forchheim) gibt es inzwischen keine Zufahrtsmöglichkeiten mehr, die Nutzung der land- und forstwirtschaftlichen Zugangswege wurde den Nazis untersagt, da die Wege nicht mit Pkw befahren werden dürfen.
Das „Freie Netz Süd“ hat inzwischen als Ersatzveranstaltung für den 10. August eine Kundgebung in Roden/Ansbach von "10.00 bis 24.00 Uhr" angemeldet.
Aktualisierung:
a.i.d.a. meldet: Das Landratsamt Main-Spessart hat am Donnerstag Nachmittag diese Versammlung ebenfalls verboten. Landratsamtssprecher Holger Steiger gab als Begründung eine "Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung" an und sprach von einer "Ersatzveranstaltung" der Neonazis.
Die Neonazis haben von der Möglichkeit, gegen das Verbot ihrer Kundgebung den Rechtsweg zu beschreiten am Freitagvormittag Gebrauch gemacht. Das Verwaltungsgericht Würzburg hat das Verbot des Landratamts inzwischen aufgehoben berichtet das "Main-Netz". Die Kundgebung darf also stattfinden, soll aber mit strengen Auflagen belegt werden schreibt das Onlineportal weiter. So soll die Dauer der Veranstaltung nun von 10 bis 20 Uhr (statt 24 Uhr) begrenzt werden und die Lautstärke darf 70 Dezibel nicht überschreiten, meldet Radio Gong 106,9.
Die Neonazis drohen mittlerweile auf Flugblättern, die in Ansbach verteilt werden, unverhohlen Antifaschist_innen und dem Bündnis "Main-Spessart ist bunt". Sie (die Neonazis, Anmerkung a.i.d.a.) würden"auf jeden Fall" in Roden "präsent sein", kündigt ein Andreas Steinbauer (Roden-Ansbach) an."