Erneute Holocaust-Leugnung

Vlotho – Die Rechtsextremistin Ursula Haverbeck-Wetzel (Jg. 1928) aus dem westfälischen Vlotho (Kreis Herford) leugnet in einer Videobotschaft wieder die Judenvernichtung durch die Nationalsozialisten.

Donnerstag, 18. Dezember 2014
Redaktion

In dem knapp 20-minütigen Filmchen, das auf Youtube und der Internetseite von Haverbeck-Wetzel veröffentlicht wurde, bezeichnet die vorbestrafte Volksverhetzerin den Holocaust als „die größte und nachhaltigste Lüge in der Geschichte“. Zudem bestreitet sie, dass es sich bei Auschwitz um ein nationalsozialistisches Vernichtungslager gehandelt hat. In dem Video verliert sich die notorische Revisionistin in antisemitischer Hetze, spricht von der jüdischen Weltverschwörung. Verantwortet wird die Webseite von Haverbeck-Wetzel selbst, registriert wurde sie von Markus Walter aus Verden, Aktivist der Neonazi-Partei „Die Rechte“.  Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung ein.

Jüngst hatte Haverbeck-Wetzel eine Strafanzeige „gegen den Zentralrat der Juden in Deutschland“ bei der Staatsanwaltschaft Bielefeld eingereicht. Die Antisemitin warf darin der Körperschaft des öffentlichen Rechts „Verfolgung Unschuldiger“ vor – eine Straftat, die lediglich von Amtsträgern begangen werden kann. In ihrem Schreiben an die Behörde hatte die 86-Jährige festgestellt, dass von dem Judenmord „nicht mehr“ ausgegangen werden könne. (jf)

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