Erfolglose NPD-Kandidaturen

Wölfersheim/Wetterauskreis - Die zwei NPD Kandidaten bei Direktwahlen in Hessen sind beim Urnengang am Sonntag gescheitert.

Montag, 20. Januar 2014
Redaktion

Bereits im Vorfeld war absehbar, dass Stefan Jagsch und Daniel Lachmann mit ihrer Kandidatur um die Posten des Landrates im Wetteraukreis und als Bürgermeister der Gemeinde Wölfersheim erfolglos bleiben würden. Nach der Stimmenauszählung heißt es 2,0 Prozent für Jagsch bei der Landratswahl und 4,8 Prozent für Lachmann bei der Wahl ums Bürgermeisteramt. In beiden Wahlen setzten sich die jeweils amtierenden SPD-Kandidaten durch.

Der 1980 geborene Lachmann ist Mitglied des Kreistages des Wetteraukreises. Zuletzt hatte der gelernte Bäcker für Aufsehen gesorgt, als er Landrat Joachim Arnold (SPD) mit einem „Gauleiter“ verglichen hatte und deswegen des Saals verwiesen wurde. Jagsch zählt zur Führungsriege der NPD in Hessen, ist stellvertretender Landesvorsitzender der NPD-Jugendorganisation JN und verfügt über gute Kontakte zu gewaltbereiten Neonazis aus dem Spektrum der „Kameradschaften“. Die Wahlbeteiligung im Wetteraukreis mit rund 233 100 Wahlberechtigten lag bei 28,8 Prozent, in Wölfersheim gaben knapp 53 Prozent der 7840 Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Insgesamt leben im Wetteraukreis rund 290 000 Menschen, bei der letzten Kommunalwahl 2011 hatte die NPD dort 2,5 Prozent der Stimmen und damit zwei Sitze im Kreistag erhalten. In der zweitgrößten Gemeinde des Kreises Wölfersheim erzielte die NPD bei den letzten Kommunalwahlen 5,7 Prozent der Stimmen, seitdem sitzen ebenfalls zwei NPD-Vertreter in der Gemeindevertretung. (kb)

Kategorien
Tags