Endstation Havanna

Havanna/Moskau - Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte russische Neonazi und militante Schwulen-Hasser Maxim Martsinkewisch wurde am 17. Januar in der kubanischen Hauptstadt Havanna festgenommen.

Montag, 20. Januar 2014
Redaktion

Der 29-jährige Maxim Martsinkewisch, Gründer der 2011 ins Leben gerufenen militant schwulenfeindlichen „Occupy Pedophilia“-Bewegung war seit mehreren Wochen auf der Flucht vor den russischen Behörden. (bnr.de berichtete) Die rund 500 Gruppierung starke Neonazi-Gang „Okkupaj Pedofilyaj“ ist verantwortlich für in zahlreichen sozialen Netzwerken kursierende hunderte Videos mit Aufnahmen jugendlicher und heranwachsender Homosexueller in Russland. Diese waren zuvor von den Neonazis zu einem Treffen gelockt und dann vor laufender Videokamera misshandelt worden. Nach seiner Flucht hielt sich Martsinkevich in der Ukraine auf. Von Kiew aus setzte er seine Flucht per Flugzeug nach Havanna via Frankfurt/Main fort. In Havanna wurde er am vergangenen Freitag festgenommen.

Der Neonazi Martsinkevich ist Russland-weit einschlägig bekannt. Wegen Aufrufs zu Rassenhass und ethnischer Gewalt saß er eine mehrjährige Haftstrafe ab. Martsinkevich war Anführer der Neonazi-Gang „Format 18“, die Obdachlose und Einwanderer aus Zentralasien zusammenschlug. Im Dezember hatte ein Moskauer Gericht Untersuchungshaft für Martsinkewisch angeordnet. Dem Neonazi droht unter anderem wegen der Anstiftung zum Rassenhass eine bis zu fünfjährige Haftstrafe. (am)

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