Ehemalige „pro NRW“-Frau im Seniorenrat

Aachen - Zukünftig gehört mit Gabriele Mathieu eine frühere Funktionärin der rechtspopulistischen Splitterpartei „pro NRW“ dem Seniorenrat in Aachen an.

Dienstag, 12. Dezember 2017
Redaktion

Mathieu war bis Mitte 2015 noch für „pro NRW“ aktiv, unter anderem fungierte sie als Vorsitzende respektive zuletzt als stellvertretende Vorsitzende des „pro NRW“ -Kreisverbandes Aachen. Sie verließ die extrem rechte Partei vor rund zweieinhalb Jahren gemeinsam mit anderen Vertretern nach einem Machtkampf. Sie war zudem „pro NRW“ -Kandidatin bei verschiedenen Wahlen gewesen. Schon 2009 hatte Mathieu versucht, als Schöffin am Sozialgericht Aachen tätig zu werden, wurde aber nach Intervention aus der Lokalpolitik wegen ihres Engagements in der rechtspopulistischen und fremdenfeindlichen Partei wieder von der „Schöffenliste“ gestrichen.

Darüber hinaus hat Mathieu sich vor, während und nach ihrer „Pro“ -Aktivitäten wiederholt in verschiedenen Bürgerinitiativen in Aachen engagiert beziehungsweise versucht, an solchen anzudocken. In ihrer Vorstellung zur Wahl für den neuen Seniorenrat gab Mathieu als Grund für ihre Kandidatur an, dass sie „seit langem das gesellschaftliche Leben in AC verfolge und in [dem Stadtteil] Laurensberg in der Pfarre und im Heimatverein gut verortet“ sei.

In Aachen ist dies nicht der erste Fall, bei dem eine Seniorin mit einer Nähe zu „pro NRW“ im Seniorenrat für Schlagzeilen sorgt. So hatte bei der Kommunalwahl 2014 die damalige Seniorenrätin Wilma E. in einem der Wahlbezirke als „pro NRW“ -Kandidatin fungiert. (mik)

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