„Ed der Holländer“ kurzzeitig in Haft
Die Polizei hat am Sonntag im niederländischen Enschede den Kopf von „Pegida Nederland“, den in Deutschland lebenden Edwin Wagensveld in Gewahrsam genommen.
Der rechte Aufmarsch, aber auch Gegenproteste waren zuvor von den Behörden verboten worden. Anlass dafür war unter anderem, dass „Pegida Nederland“ einen Auftritt der Bremer Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ (KC) nicht absagen wollte. Wagensveld hatte nach dem Verbot am Donnerstag im martialischen Duktus mitgeteilt, dass man sich trotzdem in Enschede treffen werde. (bnr.de berichtete)
Die Polizei bestätigte dann am Sonntagnachmittag die Verhaftung des 49-jährigen Niederländers mit Wohnsitz im unterfränkischen Bastheim. Von dort aus betreibt der in der Szene als „Ed der Holländer“ firmierende Wagensveld einen Versandhandel mit Waffen, Munition und Sicherheitsbekleidung. Anlass für die Ingewahrsamnahme war laut Polizei unter anderem ein Video, in dem Wagensveld seinen provokanten Besuch und sinngemäß eine Art „Aufruhr“ angekündigt habe.
Neuer Aufmarsch am 6. August geplant
Laut Wagensveld war er selbst rund zwölf Stunden, seine Frau zirka sieben Stunden in Gewahrsam. Gegenüber mehr als 80 mutmaßlichen Demonstranten aus dem rechten und linken Lager sprach die Polizei am 18. Juni Platzverweise in Enschede aus. Fünf Personen aus dem rechten Spektrum seien kurzzeitig inhaftiert worden, weil sie Waffen dabei hatten, Drohungen aussprachen oder Platzverweise ignoriert hätten, so die Polizei.
Laut Lokalmedien waren am Sonntag rund 20 bis 25 Vertreter von „Pegida Nederland“ rund um die Vizechefin der Vereinigung, Asje Bello, „spontan“ ins benachbarte Hengelo ausgewichen, um dort kurz zu demonstrieren. Wagensveld hat nach seiner Haftentlassung am Sonntagabend gegenüber Lokalmedien angekündigt, er plane einen neuen Aufmarsch in Enschede am 6. August. (mik)