Dortmunder Hassgesänge in Ungarn
Ungarn (Györ) – Einmal mehr baut die „Arrabona NS Crew“ auf ihre Szene-Kontakte, um am 12. April im ungarischen Györ ein internationales Rechtsrock-Konzert auf die Beine zu stellen.
Zum wiederholten Mal ist die Stadt in Westungarn Schauplatz für Zusammenkünfte von Neonazis. Diesmal soll unter anderem die Dortmunder Band „Oidoxie“ um Sänger Marko Gottschalk neben den einheimischen Gruppen „Worst Nightmare“ und „Védöosztag“ aufspielen. Zudem werden Überraschungsbands angekündigt.
Seit längerem ist bekannt, dass das „Freie Netz Süd“ über Verbindungen zu Gesinnungsgenossen in der Region verfügt. Der Termin scheint nicht willkürlich gewählt. Im April des Vorjahres gedachten in der Industriestadt nämlich Nationalisten unter dem Versuch der Geschichtsumdeutung, wie sie es nennen, „alliierter Völkerverbrechen“. Györ steht zudem für paramilitärische Trainingscamps, bei denen unter anderem auch deutsche Neonazis ein Schulungsprogramm durchlaufen haben, wie vor viereinhalb Jahren aufgedeckt wurde.
„Arrabona NS Crew“ ist ein Zusammenschluss, der dem Nationalsozialismus huldigt. So wird jährlich wie selbstverständlich Hitlers Geburtstag gefeiert und in der Öffentlichkeit der Hitler-Gruß gezeigt. Die Aktivisten propagieren zudem ihre Sympathie für das „Blood&Honour“-Netzwerk. 2011 trat die schleswig-holsteinische Band „Words Of Anger“ bei den Arrabona-Aktivisten in Györ auf. Marco Eckert, der Kopf der norddeutschen Band, der bei den mittlerweile auch schon über 18 Jahre bestehenden „Oidoxie“ die E-Gitarre spielt, weiß also, mit wem er es zu tun hat. (hf)