Das vierseitige Positionspapier, das bnr.de vorliegt, ist das Arbeitsergebnis der Klausurtagung der NPD-Parteispitze um ihren Vorsitzenden Frank Franz, die am 21. und 22. September in Berlin stattgefunden hat.
Einleitend wird in dem Papier des NPD-Vorstands „Neustart für die Heimat – statt ein bloßes ‘Weiter so‘“ festgehalten, dass man einen Plan entwickelt habe, wie die „kampferprobte Gemeinschaft“ wieder „Fahrt aufnehmen und an Einfluss gewinnen kann“. Man gesteht ein, dass die NPD „an einem vorläufigen Tiefpunkt angelangt“ sei, „was Wahlergebnisse und was unsere politische Bedeutung betrifft“. Andererseits würden NPD-Forderungen noch nie so „intensiv in der Öffentlichkeit“ diskutiert – allerdings unter dem Label der AfD.
Als „Macherpartei“ in Szene setzen
Verstärkt soll auf der Tagung darüber nachgedacht worden sein, ob der Name NPD als eine „eingeführte Marke“ aufgrund von „Bedeutungslosigkeit, mangelnder Glaubwürdigkeit und mangelnder Ernsthaftigkeit“ verbrannt sei. Dazu der Parteichef Frank Franz: „Suchen wir auf diesem Schlachtfeld ... weiterhin die Auseinandersetzung? Oder wagen wir einen Neustart, mit frischen Ideen und jawohl – auch einen neuen Namen.“ Auch unter einem neuen Namen müsse jedoch der „thematische Markenkern“ der NPD, „also der aus unserem ethnischen Volksverständnis resultierende Kampf gegen Überfremdung und Heimatverlust" weitergeführt werden, heißt es im Positionspapier der NPD-Spitze.
Als neues Thema der Partei hat die Führung den Themenkomplex Naturschutz auserkoren, der eine „starke soziale und wirtschaftliche Komponente“ aufweise. Größenwahnsinnig schwadroniert man gleich von einer Art „Greenpeace von rechts“. Als Zielgruppe hat die NPD dazu die „abstiegsbedrohte“ Mittelschicht im Visier. Als eine „Partei neuen Stils“ wollen sich die Nationaldemokraten verstärkt als „Macherpartei“ mit Projekten wie „Schafft Schutzzonen“ und „Deutsche helfen Deutsche“ in Szene setzen.
Um der Partei wieder Schwung zu verleihen, soll der „vorpolitische“ Raum ausgebaut werden. Konkret soll das bisherige Parteisprachrohr „Deutsche Stimme“ künftig nicht mehr im Zeitungsformat, sondern als Magazin am Markt platziert werden. Ebenso werde die Medienarbeit „professionalisiert“. In Planung sei die Einrichtung eines „Newsrooms“ in der Berliner Parteizentrale.
Mit freundlicher Genehmigung des „blick nach rechts“ übernommen.