„Der III. Weg“ breitet sich aus

Mainz/Bad Dürkheim – Die Neonazi-Partei „Der III. Weg“ will im Frühjahr 2016 bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz antreten.

Dienstag, 07. Oktober 2014
Redaktion

Die Teilnahme an einer Landtagswahl sei „wegweisend für uns auf dem Weg zur abschließenden Anerkennung als Partei“, sagte der „III. Weg“-Vorsitzende Klaus Armstroff bei einem „Gesamtparteitag“ seiner Organisation, der bereits am letzten Septemberwochenende in Thüringen stattfand. Armstroffs Redemanuskript veröffentlichte die Partei erst jetzt.

Offenbar, um deutlicher als Rechtsaußenpartei erkennbar zu sein, will der „III. Weg“ bei Wahlen künftig mit dem Namenszusatz „Wählt Deutsch!“ antreten. Bisher hat die vor einem Jahr gegründete Partei erst einmal kandidiert. Bei der Wahl des Kreistags im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim, Armstroffs Heimat, war die Organisation des früheren NPD-Funktionärs lediglich auf 0,5 Prozent gekommen. Fünf Jahren zuvor hatte die NPD dort noch 1,6 Prozent erzielt.

Armstroffs Angaben zufolge verfügte der „III. Weg“ bis Ende September über mittlerweile acht „Stützpunkte“, die meisten in Bayern, wo die Partei faktisch die Nachfolge des verbotenen Neonazi-Netzwerks „Freies Netz Süd“ angetreten hat. Stützpunkte gab es demnach für Hochfranken/Vogtland, Mainfranken, München, Nürnberg/Fürth, Ostbayern, Schwaben, die Pfalz und den Westerwald. Eine weitere Dependance sollte am vorigen Freitag gegründet werden: der „Stützpunkt Hermannsland“ der die Region rund um Bielefeld, Paderborn und den Teutoburger Wald umfassen soll. (ts)

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