Braune Sprengsätze

Freiburg – Vier Personen aus der rechtsextremen Szene in Baden-Württemberg waren von Durchsuchungen und Festnahmen wegen Baus eines Sprengsatzes für mögliche Anschläge gegen politisch Andersdenkende im südbadischen Raum betroffen. (bnr.de berichtete)

Mittwoch, 11. September 2013
Redaktion

Sie sollen Überlegungen angestellt haben, den selbst gebastelten funktionsfähigen Sprengsatz mit einem 2,86 kg schweren Modellflugzeug bei einer Veranstaltung politischer Gegner einzusetzen. Als mutmaßlicher Drahtzieher gilt der wohnsitzlose Oliver R. (Jg. 1989), der sich in Untersuchungshaft befindet. Er soll Robert E. (Jg. 1971) aus Malterdingen zum Bau der Sprengvorrichtung angestiftet haben. R. ist als Neonazi-Reisekader bekannt. Er nahm unter anderem an Neonazi-Demonstrationen am 31. August in Dortmund und am 25. Mai in Karlsruhe teil.

Weitere Tatverdächtige sind Sascha H. (Jg. 1989) aus Freiburg und Karl W. (Jg. 1991) aus Baiersbronn. H., der auch an der Demonstration in Karlsruhe teilnahm, wird der Neonazi-Gang „Freie Kräfte Ortenau“ zugerechnet. Die Polizeidirektion Offenburg beziffert die Neonazi-Szene in der Ortenau auf rund 40 Personen. H.s Name fand sich auch in der gehackten Kundendatei des „Versands der Bewegung“ im bayerischen Murnau. (am)
 

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