Anklage gegen Neonazi-Brüder wegen Rauschgifthandel

Aachen – Vor dem Landgericht Aachen müssen sich bald fünf Personen aus der rechtsextremen Szene und deren Umfeld wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen, bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln verantworten.

Montag, 20. November 2017
Redaktion

Mitte des Jahres war es gegen diesen Personenkreis in Aachen zu einem SEK-Einsatz und einer Drogenrazzia gekommen. Der Einsatz richtete sich auch gegen die Brüder Timm und Karl M., die zuvor über Jahre in der rheinischen Neonazi-Szene aktiv waren und Söhne von Neonazi-Kadern sind. (bnr.de berichtete) Die Brüder M. engagierten sich bis zur damaligen Razzia entweder in der Partei „Die Rechte“ (DR) und deren regionale Untergruppierung „Syndikat 52“ (S52) oder in der „Identitären Bewegung“ (IB).

Die Staatsanwaltschaft Aachen hat nun Anklage gegen die seinerzeit zeitweise in Untersuchungshaft genommenen fünf Personen erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, mit Amphetamin, Marihuana und Ecstasy-Tabletten in nicht geringer Menge gehandelt zu haben. Dies bestätigte der Sprecher der Behörde, Jost Schützeberg, auf Anfrage. Der Gesamtwert für die gehandelte Drogenmenge soll 260.000 bis 330.000 Euro betragen haben. Zwei der Männer sollen laut Anklageschrift den Handel ab September 2015 initiiert, drei sich der Bande zu einem späteren Zeitpunkt angeschlossen haben. (mik)

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