Affinität mit der NS-Zeit

Pirmasens – Der NPD-Landesverband Rheinland-Pfalz veranstaltet am kommenden Samstag seine diesjährige Sommersonnwendfeier.

Mittwoch, 18. Juni 2014
Redaktion

Gefeiert wird am 21. Juni unter konspirativen Umständen an einem geheim gehaltenen Ort in der Südwestpfalz. Ansprechpartner für die traditionelle Veranstaltung ist der rheinland-pfälzische NPD-Landesvorsitzende Markus Walter (Jg. 1975). Vor Jahren bekannte der einschlägig verurteilte Walter in einem NS-Untergrundblatt: „Ich bin Nationalsozialist“.

Das Aufgreifen und instrumentalisieren alter germanischer Symbolik sowie heidnischer Riten wie der Sonnwendfeier frönt in rechtsextremen Kreisen zunehmender Beliebtheit. Mitunter wird dabei durch einen „Germanenkult“ eine Affinität mit der NS-Zeit zelebriert. Sonnwendfeiern zählten zu den festen Daten der NS-Feiergestaltung. Die Sonnenfeste, so das Kulturamt der NS-Reichsjugendführung, seien „das Fest der Volksgemeinschaft“, die „aus der Kraft der Idee des Führers und dem Erbe der Ahnen in unserem Volke geschmiedet werden soll“.

Durch Lagerfeuerromantik, die gerade auf junge Menschen eine Faszination ausübt, wird bei Sonnwendfeiern insbesondere das Gemeinschaft- und Zusammengehörigkeitsgefühl der rechtsextremen Szene gestärkt. (am)

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